Hesselbach im Fernsehen
Serie II (Die Familie Hesselbach)
(ausführliche Beschreibungen):

(Stand: 26.07.2007)

25. Simulanten

Dauer: 53'
Erstsendung: 15.12.61
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Babba und Mamma liegen im Bett, er schläft, sie sieht auf die Uhr und weckt ihn dann.
Im Wohnzimmer sitzen Heidi und Fred Lindner und unterhalten sich. Mamma kommt um 1 Uhr 37 zu ihnen und fragt, ob Peter schon zuhause ist. Nein.
Lindner zu Mamma: "Heidi ist so zauberhaft. Sie ist Ihnen so ähnlich! Sie sehen aus wie zwei Schwestern!".
Mamma weckt Babba nochmals "Du mußt was unternehmen. Du mußt energischer sein!" - "Wenn ich auf dem Standesamt energischer gewesen wäre, hätte ich 'Nein' gesagt!". Babba empfiehlt Mamma, 8744 mit 9798 zu multiplizieren und dann durch 13 zu teilen, dann würde sie schlafen können.
Schließlich kommt Peter doch nach Hause, Mamma ist böse, Babba soll ein Exempel statuieren. Sie sind so laut, dass es von oben klopft und Frl. König im Pyjama in den Flur kommt. Babba soll gefälligst weggucken. Frl. König sagt Mamma, dass sie so blass aussieht, genau wie ihre Tante kurz vor dem Schlaganfall.
Mamma fällt um und wird ins Bett gebracht. Der Arzt prüft Blutdruck und Blutbild. Alles ist ok, auch das Herz, das Herzjagen hatte wohl seelische Ursachen. Der Arzt kann Babba nur noch sagen, dass er eine freudige Nachricht habe, bevor er aus dem Zimmer muß. Babba "Habe ich jetzt mit einem freudigen Ereignis zu rechnen?" - Mamma (empört) "Ei, bist du denn verrrückt, Kall? Ich muß Tabletten nehmen und bestrahlt werden. Ich habe ein Karzinom! Ein Elektrokarzinom!". Babba ist doch etwas erleichtert, als er merkt. dass sie eín Elektrokardiogramm meint.
Am nächsten Tag wird der Arzt wieder gerufen, um Mamma eine Beruhigungsspritze zu geben. Heidi "Wir geben ihr etwas zur Beruhigung" - Arzt "Sie sollten ihr keine Medikamente geben!" - "Wir geben nur nach!".
Babba erzählt dem Arzt in einem Rückblick, dass Peter zu seinem Freund Heinz wollte, aber erst ein Brettchen im Kühlschrank anbringen sollte. Peter: "Du hast schon sehr lange ohne Brettchen gelebt!" - "Vielleicht habe ich schon viel zu lange gelebt?!", öffnet den Vorhang "Ach, dass ich den Mond nochmal sehe!". Peter sagt telefonisch seine Verabredung ab. Und an dem Abend schien auch kein Mond.
Babba mußte eine wichtige Besprechung absagen wegen dem Kauf eines Teppiches und konnte den Preis um 10 DM drücken, wobei er einen Auftrag über 800 DM und evtl. einen Dauerkunden verlor.
Weiterer Rückblick: Lindner wollte bei Hesselbach's eine Oper im Fernsehen sehen aber Mamma einen Tierfilm. Lindner mag Tiere nicht, weil sie nicht singen können. Der Tierfilm bzw. Mamma siegt. Einer der wenigen Hinweise auf "ARD 2", ein kurzlebiges Fernsehprogramm (01.06.1961-31.03.1963), das es vor dem ZDF (ab 01.04.1963) gab. Das sogenannte "Adenauer-Fernsehen". Weiteres zu "ARD 2" zum Beispiel unter wikipedia.org.
Mamma will nicht, dass die Untermieterin Frl. König Schauspielschüler empfängt. Babba erklärt, dass es aber legal sei.
Frau Siebenhals kommt und sagt, dass sie nur eine Stunde Zeit habe, um Korridor und Bad zu machen, soll aber das Wohnzimmer machen. Das könne sie nicht, weil sie ein anderes Kleid dazu brauche. Mamma: "Ich darf nicht aufgeregt werden!" - "Wenn Sie das aufregt, putze ich hier nicht mehr!". Mamma gibt nach und Frau Siebenhals die Blumen, die ein Schüler Frl. König mitgebracht hat, samt Vase.
Der Arzt: "Die hypertrophe Sensibilität des objektiven Bewußtseins ist von einer subjektiven autosuggestiven Hybris blockiert!".
Mamma: "Babba, reg dich nicht auf!" - "Du regst mich auf!". Babba regt sich auf und er bekommt die Spritze.
Babba sucht seinen Kugelschreiber, Mamma denkt, dass er in Peters Jacke in Peters Zimmer ist. Normalerweise ist der Schreibtisch verschlossen, heute nicht. Man findet ein Heft mit Peters Gedichten "Gedanken im Dunkel" und Zettel von Ursel, Inge Maus und Ingrid. Auf einem Zettel steht "Inig" statt "Innig", Babba: "Wo die Liebe beginnt, hört die Orthographie auf!".
Heidi liest ein Gedicht "Umschlinge mich Tod!". Peter kommt deprimiert hinzu "Das Weib ist der beste Bluff der Schöpfung. Außen Reklame, dahinter gähnende Leere!", will die Ausnahme von der Regel finden.
Peter gesteht, dass er seit 8 Tagen verlobt ist und zu Weihnachten heiraten will. Da er noch nicht volljährig ist und Babba die diesbezügliche Erklärung nicht unterschreiben will, will er evtl. nach Schottland [wo man damals in Gretna Green auch jünger heiraten konnte]. Er will die 23-jährige Irmhild Weidemann heiraten "Junge Frauen sagen mir nichts. Irmhild ist für mich die Rettung aus der Dunkelheit. Ich verdiene 250 DM im Monat, ich könnte heiraten!". Babba: "Ein Ehemann wird wie eine Zitrone ausgepreßt, erst von seiner Frau, dann auch von seinen Kindern!".
Peter kündigt zum nächsten 1. und packt. Er sei nicht auf das Zimmer und das Geld angewiesen. Als Mamma auf ihren Gesundheitszustand anspielt, sagt Peter, dass ja alle wissen, dass sie simuliert. Sie fällt wieder in Ohnmacht.
Tage später. Babba fragt Mamma, ob er nicht Peter herbestellen dürfe, damit man alles bespricht. Mamma stimmt zu. Da Babba Peter schon längst herbestellt hat, steht dieser bereits vor der Tür.
Peter gesteht, dass er schon ein paar Mal heimlich verlobt war. Er soll Irmhild mitbringen, aber die ist passé. Die jetzige heißt Uschi. Babba bittet ihn darum, nur jede 10. Verlobung mitzuteilen. Man müsse sonst immer Freude simulieren und Simulation strenge zu sehr an.
Nachspann: Frl. König schenkt Peter Tee ein, er schaut sie versonnen an. Babba erlaubt Frl. König, weiterhin Schauspielschüler zu empfangen. Mamma kann nur zustimmen.
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

26. Die Erbschaft

Dauer: 43'
Erstsendung: 12.01.62
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Zu einer getragenen Version der Titelmelodie betreten jammernde oder streitende Leute in Trauerkleidung das Haus des verstorbenen Kommerzienrat Eduard Hesselbach.
Erich (Berliner Akzent, der immer wieder versucht, sich an Heidi ranzumachen): "Ich will keine traurigen Gesichter bei meiner Beerdigung, das wird im Testament stehen!" - "Das wird nicht nötig sein!".
Erich gibt zu, dass er von Eduard 15.000 DM bekommen, aber nicht zurückgegeben hat.
Karl/Babba und sein Teil der Familie haben sich in den letzten 12 Jahren so gut wie nicht um den Verstorbenen gekümmert, wobei Babba "gekümmert" mit "angepumpt" übersetzt.
Ernst (mit jämmerlicher Stimme und in hessischem Dialekt) hat sich nie was gepumpt, sondern immer alles geschenkt bekommen, besonders sein "Häusche". Leider hat er das nicht schriftlich, jammert aber dauernd darüber.
Bis auf Karl haben sich alle irgendwie einen Vorschuß auf die Erbschaft genommen. Karl hat sogar Eduard mal einen Anzug geliehen, ihn aber nicht zurückbekommen.
Mamma erzählt, dass (ohne Babbas Wissen) Heidi auf Eduards Kosten kinderlandverschickt wurde, Peter, dass er 50 DM für seine Erfindungen bekommen hat.
Da der Notar sich um zwei Stunden verspäten wird, gehen Babba und seine Leute nach Hause, wo sie ein kleines, kaltes Buffet (für 50 DM) vorbereitet haben. Babba hat Mammas Einladung so charmant unterstützt, dass sonst niemand mitkam.
Niemand weiß, woher Eduard sein Vermögen hatte (zweimal hatte er schon alles verloren). Peter vermutet Falschgeld oder Mädchenhandel, Babba eher Schieberei. 1946 hatte Eduard Babba ein Geschäft angeboten, das dieser aber abgelehnt hatte: ein Brillantring gegen Kaffee und Zigaretten. Seitdem war Funkstille zwischen den beiden.
Der Notar verliest die zu erbenden Dinge: Grundstück mit Villa, Grundstück mit Bungalow ("s Häusche"), Grundstück mit Mietshaus, Waldgrundstück, 4,45 DM auf dem Bank- und 1,16 DM auf dem Postscheckkonto. Aber keine Wertpapiere und keine Wertsachen. Erich protestiert, er wisse, dass mindestens für 500.000 DM Schmuck dagewesen seien. Er verdächtigt Babba, aber Peter verteidigt ihn.
Nach Eduards Tod rief die Haushälterin Frau Bauer zuerst Karl, der eine halbe Stunde alleine war und dann erst den Notar rief. Gemeinsam haben sie den Safeschlüssel aus Eduards Jacke genommen. Erich verdächtigt Babba, in dieser Zeit den Schmuck genommen zu haben. [Wieso denkt eigentlich jeder, dass der Schmuck nach Eduards Tod gestohlen wurde, wo er doch in der Testamentsaufzählung fehlte?]. Erich findet sogar eine Notiz, in der Eduard bestätigt, dass er Karl 1946 einen Brillantring gegeben hat. Eine Rückgabe wurde nicht notiert, obwohl Karl das angibt.
Der Notar besteht im Namen des Verstorbenen darauf, dass jeder zuerst das Erbe annimmt, bevor er weiß, was er erbt. Bis auf Karl unterschreiben alle, dieser verzichtet sogar ausdrücklich darauf.
Der Notar holt ein Tonband aus einem versiegelten Umschlag. Alle lauschen mit gespannter Erwartung.
Eduard: "Ihr könnt euch die Tränen sparen, ihr Baggasch!". Franz und Martha haben die Verwandten angeschwärzt und umgekehrt. Ernst ist das größte Rindvieh. Franz und Martha bekommen das Mietshaus mit Grundstück im Werte von ca. 180.000 DM, Ernst sein "Häusche", Irene den Wald, Erich die Äcker. Zu seinen Lebzeiten haben Franz und Martha 2 Hypotheken bekommen und Irene hat ihm eine Beteiligung aufgeschwätzt, alles ohne dass Eduard je Geld zurückbekommen hätte.
Karl war der einzige, der zu Lebzeiten nie etwas gewollt hätte. Er bekommt das restliche Vermögen nicht, weil Eduard ihn als guten Freund betrachtet hatte. Für den Anzug hatte er Heidi die Reise bezahlt und Peter das Geld gegeben, damit waren sie quitt.
Der Rest geht zu gleichen Teilen an die anderen Erben, 100.000 DM Schulden. Eduard hat alles an die Volksbank verpfändet. So müssen die Erben nicht nur ihre Schulden bei Eduard an die Volksbank zurückzahlen sondern auch die Schulden Eduards. Es dürften aber nach Eduards Meinung nicht allzuhohe Kosten für sie übrigbleiben.
Frau Bauer bekommt eine Rente, die alle Erben zusammen bezahlen müssen, obwohl sie ihm auf die Nerven gegangen ist, dafür aber schlecht gekocht hat.
Eduards Geld stammte aus einem Patent. Karl hatte unrecht. Das Geld ist aber verbraucht.
Jeder soll ein Tonband mit dem Testament bekommen, Peter nimmt die, die die anderen nicht wollen.
Nachspann: Karl übernimmt freiwillig Eduards Grabkosten und bekommt deswegen eine Schachtel. Mit einem Brillantring! Babba entschuldigt sich gedanklich bei Eduards Bild. Dieses "denkt" zurück: "Du hättest der Universalerbe sein können!".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

27. Telefonitis

Dauer: 52'
Erstsendung: 16.02.62
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Babba liest kopfschüttelnd in seiner Zeitung den Ratgeber von Frl. Pinella. Einen Brief von einer Ilse O. beantwortete sie: "Da Sie bei Ihrem Naturell sowieso keinen Mann mehr kriegen, brauchen Sie sich nicht mehr an diese Illusion zu klammern.". Babba zu Pini: "Das ist Diebstahl, Diebstahl der Illusionen!". Pini erklärt daraufhin, dass die meisten Leserbriefe sowieso selbst geschrieben und dann auch selbst beantwortet werden. Da die Leserbriefe nach Babbas Meinung das Bindeglied zwischen der Zeitung und ihren Lesern sind, will er die Beantwortung ab sofort selbst übernehmen.
Herr Münzenberger berichtet über eine starke Erhöhung der Telefonrechnung und dass diese zu bestimmten Zeiten stark absackt, so im August 58, Mai 59, Juni 60 und Dezember 61.
Lindner findet heraus, dass eine einzige Person genau in diesen Monaten Urlaub hatte: Frl. Lohmeier. Aber eigentlich hat sie seit längerer Zeit kein Firmentelefon mehr. Auf einer Liste erscheint ein Apparat 18, der bis zu dessen Tod 1957 dem damaligen Prokuristen Brockmann in dessen Wohnung zur Verfügung stand. Dort wohnt jetzt Frl. Lohmeier. Babba will sie rausschmeißen und den Verantwortlichen ausfindig machen.
Frl. Lohmeier kommt sowieso gerade, um sich zu beschweren. Babba beschwert sich diesmal bei ihr über das Telefonieren. Sie kontert, sie könne doch telefonieren, so viel sie wolle, sie zahle ja eine Pauschale, die nicht über die Bücher gehe, weil sie ihr ja vom Gehalt abgezogen würde. Sie hatte 1957 bei einer Gehaltserhöhung 5 DM weniger bekommen. Die 5 DM + die anteiligen Sozialkosten seien die Pauschale, sie habe das auch schriftlich. Babba: Als Naturalleistung sei das vertretbar, wenn das nicht ausgenutzt würde.
Frl. Lohmeier hatte aber Frau Tritschel, Freunde und Nachbarn jederzeit kostenlos bei sich telefonieren lassen.
Das Telefon wird ihr weggenommen und sie bekommt die 5 DM in Zukunft in bar ausgezahlt. Eigentlich ist sie darüber froh, weil sie jetzt nicht mehr telefonisch belästigt wird.
Am Sonntag morgen will Babba zusammen mit Heidi Leserbriefe beantworten, kommt aber nicht so richtig dazu, weil zuerst die Nachbarin Frl. Kiefer zum Telefonieren kommt "Frl. Lohmeier hat gesagt ...". Danach will Frau Dr. Tritschel telefonieren, Babba und Heidi müssen dazu jeweils das Wohnzimmer verlassen.
Herr Waldmüller kommt auch, brüllt und schímpft am Telefon mit einem gegnerischen Rechtsanwalt [am Sonntag morgen?].
In der darauffolgenden Nacht wird Babba so gegen 6 Uhr vom Telefon geweckt. Das Fernamt Rüdesheim verbindet (nach Bestätigung der Telefonnummer 4513 [Originellerweise stimmen die letzten drei Stellen mit meiner Telefonnummer überein!<g>]) mit einem Herrn Endenich aus Köln, der bittet, dass man jemand ans Telefon holen solle, weil eine Ilse Otto einen Unfall hatte. Babba legt erst wütend auf und macht sich dann aber doch Gedanken und Vorwürfe. Er versucht über das Fernamt Kontakt zum Anrufer zu bekommen, aber das Gespräch kam aus einer öffentlichen Telefonzelle. Der Anrufer kann nur versucht haben, jemand zu erreichen, der die Hesselbach'sche Nummer kennt, also ein Nachbar oder so. Babba und Peter klappern die Nachbarn ab, ob eine nahestehende Person in Rüdesheim wohne oder einen Unfall gehabt haben könnte.
Frl. Kiefer: "Ich habe keine nahestehenden Personen, ich bin eine anständige Frau!". Schade nur, dass in dem Moment ein Mann im Schlafanzug hinter ihr auftaucht. Er sei ein Vetter, der den letzten Zug verpaßt habe.
Auch Frau Siebenhals wird (im Bett liegend!) von Peter befragt, aber kennt niemand in Rüdesheim. Bei Tritschel und Waldmüller ebenfalls Fehlanzeige.
Babba hat einen fürchterlichen Verdacht: sollte es sich bei Ilse Otto um Ilse O. handeln, deren Leserzuschrift so demotivierend beantwortet worden war?
Babba und Peter fahren nach Rüdesheim zur Polizei. Sie sitzen neben einem Betrunkenen auf der Bank, während der Polizist telefoniert. Er hat nichts in Erfahrung bringen können, kein Unfall und kein Selbstmord. Babba und Peter gehen, der Betrunkene wird nach seinem Namen gefragt und antwortet "Endenich"!
Eine Fremde will zu Frl. König. Sie will unbedingt warten, bis sie nach Hause kommt, obwohl Mamma sie rauswerfen will. Sie verdächtigt sogar Mamma, dass sie Zimmer an Callgirls vermietet.
Heidi fühlt Babbas Kopf "Du bist wirklich krank!", Peter: "Leidet an akuterTelefonitis!".
Die Fremde hatte mindestens 5 Verlobte bisher, alle wurden ihr von anderen Frauen weggeschnappt. Frl. König sei mit ihrem jetzigen Verlobten Eddi zusammen. Weil man sie am Telefon nicht mit Frl. König verbunden hatte, hatte sie einen Mann gebeten, für sie anzurufen. Ihr Name ist Ilse Otto.
Frl. König kommt nach Hause, sie war mit Tommi, dem vorigen Verlobten von Ilse, tanzen. Pini (die Ilse offensichtlich kennt) dagegen war mit Eddi skilaufen.
Pini gibt zu, dass sie den Leserbrief der Ilse O. selbst verfasst, aber dabei ihre Erfahrungen mit Ilse Otto verarbeitet hat.
Herr Waldmüller kommt nochmals zum Telefonieren, da Babba ihm aber auf 50 Pfg nicht für die 20 Pfg Telefonkosten rausgeben kann, bekommt Babba halt 30 Pfg Trinkgeld.
Nachspann: Zuerst wird unten im Flur ein Münzfernsprecher installiert, bei dem sich schnell eine lange Schlange bildet. Das gefällt Babba aber nicht und so hängt dort bald nur noch ein Schild: "Außer Betrieb, nächster Fernsprecher 200 m links". [Bei 'Ein Herz und eine Seele' mit Ekel Alfred Tetzlaff gab es übrigens eine sehr ähnliche Folge!].
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

28. Die Festaufführung

Dauer: 54'
Erstsendung: 16.03.62
Bemerkung: Wegen Europameisterschaft im Eiskunstlauf gekürzt (Kilius und Bäumler)
Vorspann: -
Inhalt: Bei der Sitzung des Vereins "Harmonie" wird das Stiftungsfest vorbereitet. Der Präsident des Vereins Krausgrill, der außerdem auch Präsident des Verkehrs- und des Verschönerungsvereins ist, schlägt vor, dass ein extra für diesen Anlaß geschriebenes Stück des Alterspräsidenten Diefenbach (der zufällig Babbas Schuldirektor war) aufgeführt wird.
Alternativ dazu würde Frau Dr. Meyer (die aus Folge 7) kostenlos singen, aber Babba würde sogar Geld dafür bezahlen, wenn sie nicht singt. Also wird nach etwas Hin und Her das Stück angenommen, auch weil Diefenbach nicht mehr kommen will, wenn sein Stück nicht gespielt wird. Babba erklärt, dass das Stück nicht so schlecht sei aber schwer.
Man überträgt ihm Hauptrolle und Regie, der Rest der Familie soll genauso mitspielen wie Frau Dr. Meyer "aber nur, wenn sie keinen Teenager, sondern einen 40,50ager spielt!".
Mamma: "Du kannst gern die Hauptrolle spielen, wenn du dich lächerlich machen willst!".
Heidi ist leicht zum Mitspielen zu überreden, weil Babba ihr ein neues Kleid kaufen will.
Sie kommandiert Lindner herum, dieser: "Wie ich bereits unter dem Pantoffel stehe! Wozu brauchen wir dann noch zu heiraten?". Lindner soll die Produktion und den Inspizienten machen.
Mamma will Heidi sagen, dass sie Fred besser behandeln soll, damit er nicht von der Verlobung abspringt.
Mamma will nicht mitspielen: "Für's Theater bin ich nicht mehr jung genug!" - "Dann spielst du halt die komische Alte!". Da es um Wohltätigkeit geht, läßt sie sich dann doch überreden, genauso wie Peter, der es für einen neuen Anzug tun will.
Im Stück geht es um einen Grafen (Babba), der von Liliane, einer betörenden Frau von Welt (Frau Meyer) umworben wird. Er will aber lieber ein Findelkind, Rosalinde (Heidi). Mamma soll die ältere Schwester des Grafen spielen, die an ihm Mutterstelle vertreten hat und Peter den Gottlieb, einen jungen Jäger "Eine Liebesszene mit meiner eigenen Schwester?! Bring ich sie dann wenigstens um?". Rosalinde liebt aber den Dirigenten des Chors der Pächter, einem Männer-Doppelquartett.
Bei der ersten Leseprobe kämpft Babba mit Bandwurmsätzen und Mamma liest die Regieanweisungen mit.
Frau Meyer will die Zeile "Ich bin nicht mehr die Jüngste" nicht sagen, sondern ein Lied singen, da sie ja Sängerin ist und ansonsten sowieso alles unter ihrem Niveau ist. Babba gesteht es ihr nicht zu, da geht sie.
In diesem Moment kommt Mamma herein mit einer Schüssel Feldsalat: "So, da ham wir den Salat!".
Frl. König ist Schauspielerin, also soll sie die Liliane übernehmen. Da sie Profi ist, will sie Gage haben. Sie weiß nicht wieviel, will aber da für die Hesselbachs noch etwas runtergehen. Für eine Monatsmiete ist sie einverstanden und das Stück ist damit auch plötzlich künstlerisch vertretbar.
Die Kostümprobe naht, Peters Kostüm ist viel zu groß, Frl. Lohmeier hilft. Die Meyer ist zurückgekommen, die König versteht sehr schnell und macht auch kein Theater (<g>), als Babba ihr die Gage läßt. Mammas Kostüm ist viel zu eng und platzt obenrum auf. Frau Siebenhals hilft.
Herr Münzenberger kommt: "Ich bin der Chor, die anderen kommen später!".
Kurz vor der Aufführung: Meyer will den berüchtigten Satz immer noch nicht sagen sondern singen. Und geht wieder. Mamma stellt Babba vor die Wahl: die Meyer oder sie. Sowohl Siebenhals als auch Lohmeier kennen das ganze Stück, könnten jederzeit einspringen. Als die Meyer erfährt, dass die König bereit steht einzuspringen, spielt sie doch.
Mamma rezitiert auf der Bühne, dass sie das "Tanzschwein gesungen" hat statt dem geschwungenen Tanzbein.
Der berüchtigte Satz ist dran, die Meyer will singen, aber das Klavier ist abgeschlossen. Lindner hat den Schlüssel.
Der Autor des Stückes zerreißt etwas (seine Mitgliedskarte?) und geht.
Statt des Satzes will die Meyer eine Erklärung abgeben, nämlich dass sie (im übertragenen Sinne) vom Männer-Doppelquartett vergewaltigt worden sei. Das Chaos bricht los, Mammas Kleid geht wieder auf, eine Dekoration mit einer Moschee kommt runter, der Vorhang geht hoch und zeigt den Chor, der anfängt zu singen.
Nachspann: Die Meyer fällt in Ohnmacht, alle diskutieren. Präsident Krausgrill erzählt dem Publikum, dass die Überraschung wohl gelungen sei, einen etwas übertriebenen Ulk statt eines langweiligen Stückes zu bringen. Ausgedacht und ausgeführt von Karl Hesselbach, Titel: "Wer merkt's zuerst?".
Babba zu Krausgrill: "So eine Pleite in so einen Erfolg zu verwandeln, warum gehen Sie nicht in die Politik?".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

29. Allergia maritalis

Dauer: 63'
Erstsendung: 13.04.62
Bemerkung: -
Vorspann: Münzenberger schleicht sich an der Wand lang bis ins Büro und sitzt dann weinend an seinem Schreibtisch.
Inhalt: Babba diktiert einen Brief über eine Kooperation mit einer Frankfurter Firma, für die ein Vertreter der Druckerei für 4 Wochen nach Frankfurt soll.
Münzenberger wird bei Lindner schlecht, will keinen Tee und wehr sich dagegen, nach Hause gebracht zu werden. Er will lieber ein Gespräch mit Babba. Babba: "Sie sind ja verheiratet, das hat man garnicht gemerkt!" - "I scho!". Seit 31 Jahren, eine normale Ehe, nicht glücklich und nicht unglücklich. Er wäre gerne seine Frau los - "Da sind Sie nicht der einzige!". Sie schikaniert ihn nicht, kocht auch nicht schlecht, vernachlässigt ihn nicht und bevormundet ihn auch nicht. Sie ist ihm (64 Jahre) mit 61 zu alt, sie war ihm immer schon zu alt, er will sie nicht mehr um sich haben. Ihre Stimme ist zu schrill ("Lautsprecher kann man abstellen, die abstellbare Frau muß noch erfunden werden!"), sie füllt ihn mit Salbeitee ab und wiederholt alles mehrfach. Babba kommt das alles sehr bekannt vor aus eigener Erfahrung.
Babba: "Die Äugelchen und die rosa Bäckelchen hat die Natur den Mädchen nur gegeben, damit man sie heiratet. Wenn der Zweck erfüllt ist, nimmt die Natur das wieder zurück!".
Münzenberger soll seine Frau zum Friseur schicken, neu einkleiden, Salbeitee geben gegen die schrille Stimme und durch eine hypnotische Behandlung soll sie nur noch mittwochs und samstags den Mund aufmachen.
Aber er kann sie einfach nicht mehr sehen, nach einem Krach weint sie tagelang und das steckt ihn an. In zwei Monaten ist er 65, sie besteht dann auf der Pensionierung und dann ist er 120 Stunden pro Tag mit ihr zusammen statt 14 1/2.
Mamma will, dass Babba Frl. König das Zimmer fristlos kündigt, weil sie zum einen eifersüchtig ist ("Päh, du alter Esel!") und sie zum anderen einen Wasserfleck auf Willis Holzregal gemacht hat.
Bevor Babba ihr kündigen kann, erzählt sie ihm nicht nur, dass sie einen Vaterkomplex hat sondern auch, dass sie ein Engagement in Frankfurt hat und das Zimmer mitten im Monat kündigen muß. Da Babba ihr vorher kündigen wollte/sollte, schuldet er ihr Dank und 40 Tage Übernachtung á 15 DM. Er übergibt ihr den Scheck über 600 DM (= 1 Jahresmiete!).
Sie ist bereit, das Zimmer in einer Stunde zu räumen. Mamma zu Babba: "Du bist ein Tausendsassa" - "Eher ein Sechshundertsassa!". Sie muß das Geld aus ihrer Notpfennigkasse bezahlen. "Ei Kall, wie kannst du sowas machen, Ei Kall!" - "Ich kann's nicht mehr hören!".
Babba und Münzenberger fahren nach Frankfurt, letzterer will aus kaufmännischem Interesse einen Nachtclub besuchen, sehen wie Bargeld gegen Leistung getauscht wird. Babba nimmt einen großen Koffer mit zwei Anzügen und Unterwäsche für 14 Tage mit. Die Unterhosen sind noch nicht gebügelt, also noch klamm.
Der Portier bei den Städtischen Bühnen Frankfurt läßt Babba nicht zu Frl. König, obwohl er "sozusagen" ihr Vater sei. Sie hat aber keine Zeit für ihn und so geht er zu Münzenberger in den Nachtclub. Eine Tänzerin führt Akrobatik vor und eine Animierdame setzt sich zu ihnen. Sie bekommt nur ein neues Glas und Wein, der sowieso schon auf dem Tisch steht. "Ihr Freund macht ja so einen traurigen" - Babba: "Der amüsiert sich!". Sie rauscht ab mit "Decken Sie sich gut zu, sonst rieselt der Kalk!".
Babba will zurückfahren und soll Frau Münzenberger über die Trennung informieren. Münzenberger kann ihn am nächsten Morgen nicht mehr erreichen und ihm mitteilen, dass er seine Meinung geändert hat.
Babba erklärt Frau Münzenberger, dass "Arthur" (erste Vornamensnennung!) eine Allergie hat. Eine Allergie, wie sie manche Menschen gegen Erdbeeren oder Kartoffelpuffer haben, nur ist er allergisch gegen sie. Eine vorübergehende Eheallergie, Allergia Maritalis Temporalis. Frau Münzenberger soll der Reihe nach ihre 3 Kinder für je 3 - 5 Monate besuchen. Als sie die Koffer packen will, kommt Münzenberger zur Tür herein. Er bestreitet alles. Sie hört entsetzt - als die beiden sich unterhalten - von Nachtlokal und Alkohol und halbnackten Frauen. Babba gibt auf und sagt ihr, dass er Münzenberger den Tag freigibt und sie ihm viel Wickel und viel Salbeitee machen und viel mit ihm reden und alles mehrfach wiederholen soll.
Babba überlegt, ob er Mamma verlassen soll, geht aber doch nach Hause, wo er von ihr freudestrahlend begrüßt und umarmt wird. Sie hatte Angst, dass er sich wegen der klammen Unterhosen eine Erkältung holen würde.
Die Frankfurter Firma sagt ab (alles war sowieso zu einseitig, Maschinen sollten freigehalten werden ohne eine Auftragsgarantie).
Um Münzenberger zu erlösen, läßt Babba einen Brief schreiben, dass die Salbeikur beendet sei und er nur trinken solle, was er wolle.
Babba zu Mamma: "Jetzt sach schon: Ei Kall!" - "Ei Kall!".
Nachspann: Münzenberger mit Salbeitee (den er in einen Blumentopf schüttet), Decke und Wärmflasche. Als Babbas Brief kommt, werden Decke und Wärmflasche weggeworfen und Salbeitee zurückgeschüttet.
Babba will zum Mittagessen keinen Sekt, weil der nur für Leute ist, die erledigen, was sie sich vorgenommen haben, er will lieber Salbeitee!
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

30. Die Hochzeit

Dauer: 54'
Erstsendung: 11.05.62
Bemerkung: -
Vorspann: Fred Lindner steht im Flur immer im Weg, wenn sich eine Tür öffnet. Rudi bringt ein sehr großes Blumenbouquet. Heidi sieht, wie Fred ihm dafür einen Zehnmarkschein als Trinkgeld gibt.
Inhalt: Die älteste Hesselbach-Tochter Anneliese (erster Auftritt, bisher nur Erwähnung) kommt mit ihren Zwillingen Michael und Kläuschen und wird großartig begrüßt.
Im Wohnzimmer häufen sich die Geschenke zu Heidis und Freds Hochzeit, 7 Tortenschaufeln, eine Vase mit Sprung (von Frau Tritschel?). Eine kleine Schäfer-Figurine (von Frl. Lohmeier) wird von Mamma zertreten.
Babba sucht seine schwarz- und silbergestreifte Krawatte, steht aber immer nur im Weg, Mamma: "Zieh halt eine andere an!". Ein Freßkorb von Frau Plischmann trifft ein, Babba ißt sofort eine Birne davon und macht sich einen Fleck auf die Hose, den Mamma sofort wieder entfernt. Wahnsinnig komische Szene!
Babba sucht seine Krawatte bei Heidi und Fred. Beide machen ein "Mopsgesicht" und streiten sich. Heidi will nicht heiraten, zu Babba : "... Pappsi" - "Sag doch nicht Pappsi zu mir, ich bin doch kein Kanarienvogel!".
Babba hat bisher für die Feier 927,30 DM bezahlt, weitere 300 stehen noch an und für Renovierungen hat er über 17.000 DM abgedrückt.
Die Verwandten treffen ein, darunter Franz und Martha. Peter soll sie unterhalten, Quiz, Witze, auf die Regierung schimpfen.
Heidi soll reden, aber Mamma spricht. Babba: "Nicht die Leute unterbrechen, bevor sie angefangen haben!".
Heidi ist sauer, well Fred Rudi so viel Trinkgeld gegeben hat. Ist es sein Geld oder ist es beider Geld? Auf so eine Ehe kann sie verzichten. Fred rauscht davon.
Peter erzählt uralte Witze, die Gäste warten und wundern sich. August: "Der Bräutigam wird doch nicht ausgerissen sein?".
Wenn Heidi Fred nicht heiraten will, will Babba sie nicht zwingen. Sie kann auch ohne Mann alt und runzlig werden.
Babba erzählt, dass er damals eigentlich auch nicht heiraten wollte und Mamma wollte auf den idealen Mann warten und mußte dann doch den Babba nehmen.
Heidi soll (genauso wie damals die Mamma) Herzprobleme simulieren. Erich bietet eine Oberkörpermassage an.
Babba möchte, dass die Gäste wenigstens schon mal essen, damit sie sich nachher nicht mehr daran erinnern, ob die Hochzeit überhaupt stattgefunden hat.
Neuer freudiger Besuch: Helga kommt aus New York. Ohne Willi, der ist noch in Alaska. Die Reise hat sie nichts gekostet, da sie das zweijährige Töchterchen eines Industriellen nach Ober-Ramstadt begleitet hat, wo es vier Monate bleiben soll. Jetzt sucht Helga einen Job für diese Zeit. Babba bietet ihr einen solchen an mit freier Kost und Wohnung und Gehalt. Helga: "Ich kenne Fred, der kommt wieder!".
Soll man beim Standesamt absagen oder nur verschieben?. Babba: "Die Leute können mich am ... wenigsten interessieren!". Babba findet seine Krawatte hinten in seiner Hose. Das Standesamt ruft an, dass die Hochzeit (Babba: "Hesselbach gegen Lindner") auf 12 Uhr verschoben wurde, Fred hatte darum gebeten. Babba zu Heidi: "Fred will dich net net heirate, also sei so nett, ihn auch net net ze heirate!".
Fred kommt: "Komm, sind wir wieder gut!" - "Du ekelhafter Kerl!", Umarmung, Kuß.
Fred will vor der Hochzeit noch etwas mit Heidi klären, ein Geständnis ablegen. Babba hat Angst, dass dann die Hochzeit wirklich platzt und beauftragt Peter, Fred von Heidi fernzuhalten.
Babba sucht wieder seine Krawatte. Erst, als ihn einer der Zwillinge mit "Obba" anredet, merkt er, dass seine Enkel auch da sind. Im Bad trifft er eine junge Frau, die ihm verkündet: "Ich bin eine Jungfer, ich weiß aber nicht, was ich machen soll. Ich mach halt das, was die anderen machen!" - "Alle machen nur das, was die anderen machen!". Babba findet seine Krawatte auf dem Fußboden.
Frl. Sauerberg und die Pinella kommen in bleu als Brautjungfer.
Nach der Hochzeit besteigt das Brautpaar die erste Kutsche, Babba und Freds Mutter die zweite.
Babba bei der Feier: "Wir wollen eines Menschen gedenken, ohne den unser Leben nicht das wäre, was es ist. Mamma! Aufgerieben im Kampf gegen Hausarbeit und Pädagogik und Ehemann!".
Frau Lindner erzählt Babba, dass Fred sich um 2 Jahre älter gemacht hat und der Altersunterschied nur 4 statt 6 Jahre beträgt.
Nachspann: Fred und Heidi haben einen großen Krach. Heidi behauptet, dass sie einen eineinhalbjährigen Sohn namens Fred Karl habe, der kurz nach ihrem 21. Geburtstag im Pensionat geboren wurde. Aber Heidi wußte Freds richtiges Alter und will sich mit diesem Märchen nur an Fred dafür rächen. Fred Karl müsse dann halt noch mindestens ein Jahr warten bis zu Heidis tatsächlichem 21. Geburtstag.
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

31. Der Dieb

Dauer: 50'
Erstsendung: 22.06.62
Bemerkung: Ich mag diese Folge nicht so, weil hier zuviel gebabbelt/philosophiert wird!
Vorspann: Frl. Lohmeier fährt mit einem Wägelchen mit Töpfen durch die Wohnung, darf aber in kein Zimmer. Sollen Mammas alte Töpfe einzeln eingepackt werden oder nicht?
Inhalt: Während Heidi in der neuen Wohnung wartet, dass die Teppichleger fertig werden, überwacht Fred das Einpacken und den Transport aller möglicher Gebrauchsgegenstände.
Babba möchte seinen ihm zustehenden Nachmittagskaffee, bekommt ihn aber nicht, da Mamma beschäftigt ist. Frl. Pinella möchte ihm Kaffee kochen ("Jede Menge, jede Stärke, wieviel Liter?"), Mamma verbietet es ihr aber.
Heidi ruft an, dass sie noch 400 DM von der Firma zu bekommen hat. Pini soll das Geld von Münzenberger holen. Da sie keine schriftliche Vollmacht hat, will sie ihn mit flehenden Kinderblicken erweichen ("Hoffentlich reicht der Vorrat noch etwas!").
Peter versucht eine Kommode mit einem Schraubenzieher zu öffnen, da Mamma den Schlüssel verschlampt oder ihn jemand aus ihrer blauen Küchenschürze herausgenommen hat. In der Kommode sind Figürchen, die von Heidis Großvater von Hand geschnitzt und von der Oma ihr testamentarisch vermacht wurden. Wenn man sie vor dem Transport nicht herausnimmt, werden sie kaputtgehen.
Babba bekommt endlich einen Rest vom Siebenhals'schen Kaffee. Er ist von dessen Qualität ebenso positiv überrascht wie negativ vom Silberlöffel, den er überhaupt nicht braucht.
Der Mann vom Schlüsseldienst steht plötzlich in der Wohnung. Er hat Probleme mit dem Schloß der Kommode, weil Peter es verbogen hat. Pini gibt Helga Heidis 400 DM, sie möge es nachzählen. Helga muß aber beim Packen helfen und legt das Geld auf die Kommode.
Mamma ist der Schlosser sowieso unheimlich, sie möchte nicht mit ihm verheiratet sein. Babba: "Hattest du mit dem Gedanken gespielt?" - "Immer diese Anzüglichkeiten, wenn unverheiratete Mädchen anwesend sind!". Frl. Lohmeier: "Des mecht mir nix!"
Babbas Kaffeelöffel ist weg, das Geld auch. Mamma verdächtigt natürlich sofort den Schlosser. Die Lohmeier hat sofort gesehen, dass es ein Verbrecher ist. Wenn er nun eine Pistole hat? Als er weiteres Werkzeug holen geht, wird überall gesucht, Peter stülpt seine Werkzeugtasche um, nichts, wieder einräumen. Frl. Lohmeier zieht ab, ohne die ihr von Mamma geliehene gelbe Schürze auszuziehen.
Mamma sieht den Mann als Dieb vor ihrem inneren Auge, Helga als oller Opa, Peter als Kommisskopp, Pini als Maler, Fred als Minister und Babba als Chauffeur eines Ministers.
Mamma behauptet, dass der Dieb des Löffels auch das Geld gestohlen hat. Pini kommt mit der Unterschriftenmappe und Babba will mit dem silbernen Löffel unterschreiben, den er geistesabwesend eingesteckt hatte. Mamma durchsucht ihn und findet einen Serviettenring, den sie schon vermisst hatte. In der Brieftasche ist das gesuchte Geld aber nicht. Babba: "Ich danke euch für euer Vertrauen in meine Trottelhaftigkeit!".
Der Schlosser kommt zurück und wird von Babba in ein langes, (für beide Beteiligte und den Zuschauer) quälendes Gespräch verwickelt. Der Schlosser ist in Rußland geboren, in Polen aufgewachsen, die Mutter ist Berlinerin, der Vater Rumäne mit französischem Pass, also hat er 5 Vaterländer und ist damit automatisch verdächtig. Mamma folgert daraus, dass er ja gewohnt sei, verdächtigt zu werden.
Helga spricht mit dem Mann, er hat das Gefühl, sie wolle ihn zur Spionage anwerben "Welches Vaterland schickt Sie denn?". Frau Siebenhals will putzen, rückt die Kommode weg und findet das Geld. Babba wollte gerade die Polizei anrufen, legt dann aber sofort wieder auf. Er fühlt sich wegen der falschen Verdächtigung schuldig. Er sammelt hundert Mark als Entschädigung, als der Schlosser kommt und sagt, dass ihm sein kleinster Dietrich gestohlen worden sei. Mamma ist wütend wegen der Verdächtigung, Babba lacht nur.
Frau Siebenhals hat alles zusammengefegt, stülpt den Mülleimer um, in dem sich der Dietrich auch findet. Der Schlosser geht, die Siebenhals ruft ihm unter anderem "Olwel" nach "Ich mag keine Männer mit Bart, mein dritter Mann hatte auch einen!". Der Schlosser bekommt die hundert Mark nicht.
Mamma will die Figürchen aus dem Schrank holen, stößt aber mit Frau Siebenhals zusammen, die sie bereits hat. Alle Figürchen gehen kaputt.
Nachspann: Babba und Mamma versuchen, die Figürchen wieder zu kleben. Frl. Lohmeier bringt die gelbe Küchenschürze zurück. In der Tasche hat sie den Schlüssel für die Kommode gefunden.
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

32. Die Party

Dauer: 58'
Erstsendung: 13.07.62
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Der Hausputz ist fertig. Peter flirtet mit Helga als Ersatz für den nichtanwesenden Bruder Willi.
Peter war bei einer Party von Günter, dem Sohn des Bürgermeisters Hagenbuch. Deshalb "muß" er sich mit einer Party revanchieren. Es wird ihm nicht erlaubt, obwohl Heidis Zimmer jetzt frei ist und benutzt werden könnte.
Am Samstag gibt der Bürgermeister seinerseits eine Party zu seinem 5-jährigen Jubiläum, Babba und Mamma sind eingeladen. Babba bietet Helga als Ersatz für Mamma an, aber diese lehnt ab: "Die arme Helga, den ganzen Abend mit dir, das ist ja nicht auszuhalten!".
Bei der Party spielt ein Streichquartett, die Herren in dunklen Anzügen, die Damen in Abendkleidern. Babba und Mamma unterhalten sich mit dem Ehepaar Liebenau, u. a. über ihre Tochter Elke und deren Erziehung. Herr Liebenau will sie streng erziehen "Man muß es immer und immer wieder sagen, sonst geht es zum einen Ohr rein und zum andern kommt es heraus!" - Babba: "Und zum Hals auch!". Liebenau will mit Versprechungen und Drohungen erziehen, z. B. mit Hausarrest oder mit einer Anstalt für Schwererziehbare oder mit "Ich bring dich um!". Man muß übertreiben, sonst macht sie sich nichts draus. Aber er hat Verständnis, das Mädchen kann ihm alles sagen. Herr Krausgrill ist für Prügel, auch prophylaktisch.
Mittlerweile hat Günter Peter angerufen, dass die Luft rein ist. Dort treffen nach und nach etliche junge Gäste ein. Elke ist auch da, aber sehr traurig. Sie läßt sich trotzdem von Peter zum Tanzen verführen. Helga macht auch mit.
Frl. Lohmeier beobachtet die Party durchs Schlüsselloch "Wann die Katz' aussem Haus iss!".
Fred kommt zur Party. Peter bittet ihn, dass er nichts gesehen oder gehören haben möge - "Da muß ich noch etwas bleiben, damit ich weiß, was ich nicht gesehen oder gehört habe!".
Beim Bürgermeister trifft Frau Dr. Meyer ein und begrüßt Babba: "Wie geht es Ihnen, Herr Graf?" - "Ich bin nicht mehr der Jüngste!" (s. Folge 28). Sie will eigentlich nicht singen und hat auch keine Noten dabei. Aber wenn man sie so drängt! Ihr Mann findet die Noten zuerst nicht.
Während Frl. Lohmeier es sich mit Klappstuhl, Fernglas und Thermosflasche vor dem Schlüsselloch gemütlich gemacht hat, tanzt Pini mit Fred den "Wabumba". Sie hat noch keinen Erwählten, weil Jungs nur küssen und schmusen wollen, Mädchen aber sich austanzen. Männer sind so schnell müde, deshalb braucht man einen gewissen Vorrat. Männer tanzen, um anzubändeln, Mädchen bändeln an, um zu tanzen.
Dieter, ein Gast, Existenzialist mit entsprechendem Gehabe und Pfeife, ist für seine Freundin ein Idiot aber der intelligenteste Idiot der Gruppe.
Elke ist wieder traurig, Peter will ein Taschentuch aus ihrem Mantel holen, der ist ziemlich schwer. Plötzlich will sie wieder tanzen. Limbo ist angesagt.
Frau Meyer singt "Blümlein blau", überall ernste, gelangweilte oder sogar böse Gesichter. Babba hat das Geschenk für den Bürgermeister vergessen, einen in Leder gebundenen Sonderband mit allen Ausschnitten, in denen der Bürgermeister erwähnt wurde. Als er nach Hause kommt, muß er erst mal Frl. Lohmeier verscheuchen und kommt dann in einen Tanz, bei dem alle die Augen verbunden haben (bis auf Fred, der nur mal selbst nachschauen wollte) und den Partner erraten müssen. Dieter liegt rauchend, trinkend und lesend im Ehebett.
Elke tanzt mit Babba und rät "Peter". Als sie aber Babba sieht, flieht sie mit ihrer Handtasche in ein Zimmer und will aus dem Fenster springen. Fred hält sie fest, aus der Handtasche fallen Revolver und Patronen. Babba redet auf sie ein "Sind Sie garnicht neugierig auf die nächsten 60, 70 Jahre?". Babba bietet ihr Zuflucht an, sogar Asyl.
Mamma ist besorgt, weil Babba nicht zurückkommt, Herr Liebenau fährt sie.
Günter Hagenbuch will alles retten und erklärt, dass man nur ein Lied proben wollte als Überraschungsständchen auf der Party der Eltern. Liebenau sieht Elkes Mantel und ruft nach ihr. Babba zu Elke: "Keine Angst!". Mamma ruft Babba. Fred zu ihm "Keine Angst!". Babba fragt Peter, ob er ein Kavalier sei, dann müsse er Babbas Ausrede vor Liebenau bestätigen, dass Peter Elke nur hingelockt und gesagt habe, er hätte das Einverständnis ihres Vaters.
Peter nimmt die Schuld auf sich, Mamma ist auf ihn böse. Babba solle ihn bestrafen.
Elke geht mit dem Vater, kommt aber sofort zurück und will Asyl, weil ihr Vater sie draußen geohrfeigt hat.
Babba sagt Liebenau, dass Elke dort übernachten werde, Liebenau könne ruhig die Polizei holen. Babba würde ihr dann den Revolver übergeben. Liebenau hat Angst vor dem Skandal, Elke darf bleiben.
Babba, Mamma und Liebenau fahren zurück zum Bürgermeister, glücklicherweise haben Fred und Peter vorher noch das Geschenk noch auf dem Buffet gefunden.
Nachspann: Überreichen der Geschenke und Gratulationen. Als Mamma und Babba ins Bett wollen, kommt Elke und will doch nach Hause. Sie wollte sich ja nicht umbringen, konnte es aber nicht aufklären, weil sie bei Babba nicht zu Wort kam.
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

33. Der Urlaub

Dauer: 67'
Erstsendung: 10.08.62
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Die Firma wird für die Urlaubszeit geschlossen, nur Frl. Sauerberg und Fred Lindner halten die Stellung. Sie war in einem kleinen Dorf in der Provence ("ganz, ganz toll!"). Fred war mit Heidi in Italien, aber ihr Magen spielte nicht mit.
Helga will zu ihren Eltern, bekommt aber eine Absage, da ihr Vater beruflich in die Türkei mußte.
Frau Siebenhals will mit einer Reisegesellschaft an die Riviera. Mamma ist darüber entsetzt, dass die sich das leisten kann. Außerdem besteht sie aus Gründen der Schicklichkeit darauf, dass Helga mit ihnen und Peter nach Cannes fährt. Mamma packt Frack und großes Abendkleid für gesellschaftliche Ereignisse ein.
Herr und Frau Münzenberger fahren normalerweise jeden Sonntag in ein Bad, Bad Ems, Bad Nauheim, Bad Homburg, verzehren belegte Brote, lauschen dem Kurkonzert und fahren abends wieder zurück. In der Woche erholen sie sich dann von der Strapaze.
Frl. Lohmeier will im Urlaub etwas erleben, sich ausführen lassen, nach Wien, München oder Hamburg. In einem Tanzlokal für die reifere Jugend läßt sie sich (falschen Schmuck tragend) von einem falschen Graf oder Baron ansprechen, also nur von Heiratsschwindlern. Vor 30 Jahren war sie mal von so einem betrogen worden, also will sie sich so rächen. "Die einzigen wirklich höflichen Männer sind die Heiratsschwindler!". Voriges Jahr sollte sie einen Staudamm in Brasilien finanzieren.
Pini bringt Hesselbachs die Reservierung und Presse- und Kinokarten. Sie selbst fliegt (kostenlos, da sie über den Flugkomfort berichten soll) nach Cannes, um für die Weltschau zu berichten.
[Ein Plakat ist zu sehen für die Cannes-Festpiele im Mai 1958!] Der hoch bepackte VW-Käfer mit Kennzeichen TF-HR4 fährt vor dem Hotel vor. Babba fragt englisch / hessisch / französisch nach den Zimmern, es liegt keine Reservierung vor. Der Portier findet sie erst als Babba teilweise auf französisch buchstabiert: "Hesselbach, vorne mit einem Asch und hinten mit einem Asch". Durch einen Fehler des Reisbüros sind die Zimmer erst für heute in einem Monat reserviert. In ganz Cannes gibt es keine freien Zimmer.
Während verliebte Paare am Strand flanieren, sitzt die Familie dort auf einer Bank und ißt Mammas größeren Vorrat an belegten Broten. Mamma: "Was für eine schöne Aussicht!" - Babba: "Schöne Aussicht, in 200 Km Umkreis kein Zimmer zu kriegen!".
Pini kommt mit einem Amerikaner vorbei, er arbeitet für die New York Times, sie für die Weltschau, die New York Times Oberhessens. Sie schwärmt von der Größe des Zimmers.
Babba: "Ihr seid hierher gefahren, um euch zu erholen! Also erholt euch!".
Mamma findet im Auto eine Sauerberg'sche Postkarte aus dem 200 Km entfernten Hotel, wo immer Zimmer frei sind. Man übernachtet zwangsweise im Käfer [Wenige Jahre davor sind meine Eltern mit ihrem VW-Käfer nach Paris gefahren und haben darin unterm Eiffelturm übernachtet! Ich blieb zuhause.].
Der Hotelbesitzer Lebrouille zeigt Mamma die schöne Aussicht, sie bestätigt mit "Wui, wui!". Sein Sohn André macht sich an Helga heran, Peter dafür an die Tochter Nicole.
Seit 8 Tagen regnet es mit sehr kurzen Pausen. Babba, Mamma und Peter spielen Skat [Die Wendeltreppe im Hotel sieht der in den frühen Folgen in der Firma täuschend ähnlich!]. Babba regt sich auf, Mamma hört auf.
Wirt: "Der Wetterbericht ist guter Hoffnung!" - Mamma: "Ich bin nicht guter Hoffnung!" - Babba: "Das wäre das einzige, was mir noch gefehlt hätte!".
Peter soll Pini anrufen, damit sie Zimmer besorgt. Das Telefon ist kaputt. Babba will mit dem Auto zum nächsten Dorf fahren, fährt es aber im Schlamm fest.
Der Wirt organisiert ein abendliches Diner mit einem deutschen Generaldirektor und seiner Gattin. Frack und Abendkleid werden angezogen. Es erscheinen aber nur Herr und Frau Münzenberger. Frl. Sauerberg hatte das Hotel empfohlen. Hauptsächlich, weil sie ein Techtelmechtel mit dem Sohn hatte. Es sei nur an einigen Stellen etwas feucht. Frau Münzenberger gefiel der Taunus nicht mehr, weil ihr Mann immer zu den Tennisplätzen wollte, obwohl er nicht Tennis spielt und zu den Freibädern, obwohl er nicht schwimmt. Seit er mit Babba im Nachtclub war. Mamma ist entsetzt, weil sie das noch nicht wußte. Aber Babba mußte sich informieren, damit er Nachtclubs mißbilligen kann.
Babba hat Fieber, will sich aber nicht von Mamma pflegen lassen. Deshalb ist sie eingeschnappt und zieht in ein anderes Zimmer. Die Pflege übernimmt Frau Münzenberger mit Salbeitee und Kamillenaufgüssen, die er erträgt, damit Mamma ihn nicht pflegt. Es kommt zu einem Eklat, als zuerst Frau Münzenberger ihm ein heißes Tuch aufs Gesicht drückt und er es dann in ihr Gesicht wirft. Herr Münzenberger schimpft lautstark mit Babba und kündigt, wobei er mit Gesten widerspricht und Babba dankt. Herr und Frau Münzenberger reisen genauso ab wie zuvor schon Helga und Peter.
Zuvor bringt Herr Münzenberger noch im Auftrag von Babba eine weiße Fahne zu Mamma, sie lacht.
Babba ist wieder gesund, er und Mamma frühstücken im Bett. Die Sonne scheint. Babba will die "Verschlechterung" nicht zur Kenntnis nehmen. Er schlägt den Ortsnamen im Wörterbuch nach: "Zum sicheren Platzregen".
Nachspann: Frau Münzenberger bekommt Blumen von Babba mit einem Entschuldigungsschreiben. Frau Siebenhals kommt vorbei.
Nach der Rückkehr fragt Mamma Heidi, ob ihr Magen wieder in Ordnung sei. Heidi flüstert ihr etwas ins Ohr, Mamma freut sich und umarmt sie.
Frl. Lohmeier war in Wien. Es kommt ein Brief von der Staatsanwaltschaft Wien wegen versuchtem Heiratsschwindel an einem Generaloberst. "Was, der war echt?".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

34. Das Jubiläum

Dauer: 52'
Erstsendung: 21.09.62
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Mammas Bruder Heinrich feiert mit seiner Frau Luise den 35. Hochzeitstag, außerdem will seine Tochter Lilo sich verloben. Deshalb soll die Familie "100 Km uffs Ort" fahren.
Helga hält bedrückt einen Brief aus USA in der Hand. Eigentlich wollte sie jetzt dorthin zurück. Sie erzählt Fred, dass Willi die Wohnung gekündigt, die Möbel verkauft und seinen Vertrag in Alaska um 1 Jahr verlängert hat, ohne Helga zu fragen. Nach nur 2 Jahren scheint die Ehe am Ende zu sein.
Mamma will endlich mal wieder mit ihrer Familie plauschen. Babba will aus persönlichen Gründen nicht mit, er sei weder plauschwillig, noch plauschbedürftig, noch plauschfähig. Sein Bedarf an Verwandten sei auf Jahre hinaus gedeckt.
Mamma schwärmt von Heinrichs vorbildlicher Ehe und dass es sicherlich sehr gutes Essen gäbe. Babba: "Jetzt, wo ich abnehmen will!".
Helga hat Angst, dass Willi etwas mit ihrer besten Freundin anfängt, angefangen hat. Am besten erzählt sie Mamma nichts davon, da sonst nur über dieses Thema gesprochen wird.
Babba will nichts schenken, um die Kette von Geschenken und Gegengeschenken zu unterbrechen. Andererseits wird man ja verköstigt. Peter rechnet mit 15 DM Verzehr (inkl. Zigarren und Cognac) pro Kopf + 10 % sonstiger Schaden, evtl. abzüglich Benzin. Das Geschenk sollte also mindestens 66 DM kosten und Mamma soll es von ihrem Haushaltsgeld bezahlen, da es ja ihre Verwandtschaft ist. Das Geschenk soll warm ums Herz machen. Peter: "Ein heizbarer Büstenhalter!".
Frl. Lohmeier kommt mit einem Karton voller Figürchen, die sie zur ihrer Verlobung bekommen hat. Peter verplappert sich fast, dass ihr Schäferfigurinchen (Folge 30) von Mamma zertreten wurde. Für zuerst 60, 70, 80 und dann für 40 DM will sie alle Figürchen verkaufen.
Auf der Feier besteht Heinrichs Rede hauptsächlich aus x-fach wiederholtem "Ich bin kein Redner!" und Sätzen wie "Dieser schöne Tag ist ein schöner Tag!". Es ist nicht nur ein Ehejubiläum sondern auch das 35-jährige Firmenjubiläum und Lilos Geburtstag wird auch nachgefeiert. Vor 36 Jahren war Luise noch mit Karl/Babba so gut wie verlobt.
Lilos Verlobter Herbert Strohschneider flirtet mit Helga "Sie sind viel zu schade fürs Büro!". Peter bietet Lilo an, ihr mit dem Firmenwagen ab und zu Fahrunterricht zu erteilen.
Babba hält (leicht beschwipst) auch eine Rede. Nach 35 Jahren könne man sich ruhig daran erinnern, dass Luise und er mal ein Paar waren. Heinrich habe (aus Versehen?) Babbas Garderobenmarke für ihn und Mamma eingesteckt. Deshalb hätten Babba und Mamma ohne Mäntel (zuerst "ohne Garderobe") dagesessen. Wäre das nicht passiert, hätte Babba Luise geheiratet und Mamma ihren Bruder Heinrich. Dann wäre Peter jetzt ein Neffe, Lilo der Sohn und Babba Mutter. "Bin mein ganzes Leben nicht von der Garderobenmarke losgekommen. Da sitzt sie ja, meine liebe Garderobenmarke!". Mamma ist sauer und eifersüchtig. Sie schimpft auch mit Helga, dass sie so mit Lilos Verlobtem flirtet und mit Peter, dass er mit Lilo poussiert. Er gibt ihr auch schon etwas Fahrunterricht.
Im Badezimmer kommt es zu einem Riesenkrach zwischen Mamma und Babba.
Endlich erzählt Helga Mamma, dass Willi sie evtl. betrogen hat. "So habb ich den Bubb doch garnet erzoge!".
In der Herrenrunde witzelt Babba zu Heinrich: "Meine Frau hast du mir angehängt und deine Schwester hast du mir aufgehängt!". Zu spät merkt er, dass Mamma ins Zimmer gekommen ist und alles hört. Mamma geht und Babba ihr hinterher. Schließlich findet er sie auf der Kellertreppe sitzend. Er erklärt ihr dann: wenn ihre Ehe am Ende wäre, dann wäre es ihm egal, wenn sie böse auf ihn ist. Der Moment ist aber noch nicht da, wo sie ihm egal ist. Er hat es aber aufgegeben, auf diesen Moment zu warten.
Mamma weint, weil er ihr so eine schöne Liebeserklärung gemacht hat.
Mamma: "Warst du mir mal untreu?" - "Auf die Gefahr hin, dass du mich für einen Trottel hältst: Nein!".
Nachspann: Mamma und Babba liegen sich in den Armen. Auf der Hochzeitsfeier vor 35 Jahren haben sie sich auf dieser Treppe das erste Mal geküßt. Mamma: "So verstrubbelt können wir nicht hochgehen. Es sieht ja dann so aus, als ob wir etwas miteinander hätten!".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

35. Fernmassage

Dauer: 50'
Erstsendung: 19.10.62
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Brigitte, die Vertretung von Frau Siebenhals, macht nur den neuen Dreck weg aber nicht den alten. Und sie bringt Gerüchte in Umlauf. Frl. Lohmeier: "Im Umlauf ist, dass Willi sich von Helga trennen will!" - Brigitte: "Helga von Willi!" - "Ich muß wissen, was im Umlauf ist, ich bin der Umlauf!". Brigitte: "Willis Neue ist aus New York!" - Lohmeier: "Sie ist aus Offenbach, eine lange, spindeldürre Bohnenstange, vorne nix und hinten nix, ein Puppengesicht, die heiratet der nie!".
Ein Massage- und Gymnastikinstitut hat eine Anzeige in der Weltschau aufgegeben und dazu sollte ein Artikel im Lokalteil erscheinen. Babba hat Schwierigkeiten, ihn zu finden.
Brigitte stört und wollte nur fragen, ob Babbas Bett jetzt in das freie Zimmer von Heidi soll. Babba ist das peinlich, dass er vor der Belegschaft danach gefragt wird und erklärt, dass Mamma in letzter Zeit etwas zugenommen hat und dadurch schnarcht.
Der Artikel von Pini fiel etwas ironisch aus und hatte den Titel "Glück und Speck"! Werbung verspricht Glück, egal, ob Braunkohle, Massage, Mundwasser. Weniger Speck bedeutet mehr Glück. Mit Speck fängt man Dicke.
Der Besitzer des Institutes, Herr Pollenried, bedankt sich telefonisch bei Pini für die nette zusätzliche Werbung und bietet eine Gratis-Massage an.
Helga und Fred streiten sich lautstark im Prokuristenzimmer. Helgas Freundin Betsy hat in ihrem Brief angedeutet, dass sie sich sehr gut mit Willi versteht. Er jedoch erwähnt Betsy überhaupt nicht. Helga will um Willi kämpfen. Aber Willi will nicht, dass sie zu ihm kommt.
Peter philosophiert (ganz der Babba) in Mammas Gegenwart über Ehescheidungen: der Grund dafür ist, dass man sich verbessern kann. Man möchte ein besseres Auto ein besseres Haus und dann eine bessere Frau. Helga sollte abspecken, damit sie besser konkurrieren kann. Mamma kann sich nicht verbessern, sie bekommt sowieso niemand mehr. Sie darf zunehmen. Babba jedoch kann sich verbessern, Frl. Sauerberg. Es fängt mit getrennten Schlafzimmern an. Mamma schaut bedrippst.
Mamma bekommt eine Massage von Frl. Castell. Anschließend wird im freien Zimmer mit der Masseuse geturnt. Hüpfen und schlenkern. Babba kommt mit einem nichtssagenden Brief von Willi hinzu. Die Masseuse sagt ihm auf den Kopf zu, dass er 20 Pfund Übergewicht und zu hohen Blutdruck hat.
Am nächsten Morgen weckt Babba Mamma zur Morgengymnastik. Rumpfbeugen, auf allen Vieren laufen, "Tiger" und "Schaukelpferdchen" auf dem kalten Boden.
Zu Feierabend sucht Peter Babba, der das Badezimmer seit zwei Stunden blockiert. "Helgache" will nichts essen, hat keinen Hunger. Babba kommt im Bademantel zum Abendessen. Peter bekommt ein Hähnchen, schließlich bezahlt er Kostgeld, Mamma und Babba bekommen "gelbe Riebcher". Babba ist sauer: "Wenn man schon hungern muß, dann wenigstens nicht in Gegenwart von jemand, der sich den Magen vollschlägt!". Peter muß woanders essen.
Babba möchte auch massiert werden. Da er kein Parfüm findet, hat er etwas von Mamma genommen, Nährcreme. Aber zuviel, er muß es wieder abrubbeln. Statt Frl. Castell kommt Herr Pollenried persönlich und bedankt sich nochmals für den freundlichen-ironischen Artikel. Zwei bis drei kostenlose Inserate würden als Entschädigung genügen.
Helga möchte von ihm (auf Rezept) massiert werden. Jeden Tag 2 Stunden lang. Mamma regt sich (natürlich) auf.
Mamma: "Es sieht so aus, als ob sie ihn betrügt!" - Babba: "Es sieht eher so aus, als ob er sie betrügt!" - "Beim Mann ist das nicht so schlimm!" - "Ach, das sagst du mir erst jetzt?".
Mamma bekommt einen Brief von Willi, in dem er Helga nach San Francisco einlädt, damit sie sich aussprechen. Aber Helga will nicht.
Helga läßt sich weiter massieren und geht mit Pollenried sogar essen.
Mamma und Babba gehen in Helgas Zimmer, Helga schläft und Pollenried kontrolliert ihren Schlaf.
Willi ist für 4 Tage in London und will sich dort mit Helga treffen. Sie will wieder nicht.
Obwohl Fred sehr stark von Mamma bedrängt wird, erzählt er nichts von dem, was er von Helgas Problemen weiß.
Helga kommt freudestrahlend mit einem Telegramm von Willi, dass er komme. Da Peter Willi ersetzt (notarielle Beglaubigung folgt nach!) wird er von Helga auf den Mund geküßt.
Betsy hat Richard (Helgas und Willis bester Freund) geheiratet. Helga hatte nur so getan, als ob sie Willi betrügen würde. Pollenried, der Frl. Castell heiraten will, war nur Mittel zum Zweck. Helga will nicht, dass Willi kommt, das Geld könnte man schließlich sparen.
Babba: "Willi hat sein Fett wegbekommen, sozusagen per Fernmassage".
Im Nachspann: Lohmeier und Pinella und Sauerberg stehen bereit zur Gymnastik, die letzten beiden in Turnkleidung.
Babba erklärt Pollenried und Ulla Castell alles, sie umarmen sich.
Babbas Bett soll nicht mehr in das freie Zimmer. Entweder schnarcht Mamma nicht mehr oder er hat sich an Mammas beiden Sägewerke gewöhnt.
Nachspann: -
Zitat: (Babba): "Je mehr Verantwortung man an sich reißt, desto weniger wird man zur Verantwortung gezogen!".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

36. Der Wahrsager

Dauer: 58'
Erstsendung: 16.11.62
Bemerkung: Die Themen "Mamma mit Todesangst" und "Verwechslung von Medikamenten in einer Apotheke" sowie die Vorhersage eines Wahrsagers stammen wohl ursprünglich aus dem dritten Kinofilm "Das Horoskop der Damilie Hesselbach".
Vorspann: -
Inhalt: Babba möchte eigentlich keine Horoskope in der Weltschau haben, aber Herr Betzdorf weist ihn daraufhin, dass die Auflage dann sinken würde. Für Jungfrau: "In Verbindung mit anderen kommt es zu gemeinsam Erfolgen!". Babba weist daraufhin, dass man immer nur mit anderen gemeinsam sein kann.
Babba wird von Frl. Lohmeier nach oben zu Mamma gerufen, die weinend am Tisch sitzt: "Ess iss wass bassiert! Mit mir iss wass, ich habb nit mehr lang ze lebe!". Sie erzählt, dass sie im Traum auf einem schwarzen Pferd geritten sei. Wolken hätten sich dann zu einem Schiff geformt. Dann ging sie zu Frau Becker, die angeblich was von Träumen versteht. Mamma, Lohmeier und Becker sind dann zum Wahrsager gegangen. Babba: "Wenn ich dir die Wahrheit sage, willst du sie nicht hören.".
Frau Becker (die übrigens die Putzfrau Brigitte aus Folge 35 für 25 DM mehr abgeworben hatte) hatte zum Schluß den Wahrsager gefragt. Frau Lohmeier hatte dann Frau Becker gefragt und dann Mamma erzählt, dass diese morgen sterben werde. Der Wahrsager habe gesagt: "Der arme Mann!". Babba: "Wieso bin ich ein armer Mann, wenn du morgen tot bist?".
Die Lohmeier hat dann Peter und Helga informiert, aber nicht Heidi wegen deren Zustand. Wenn sie ihre Mutter bzw. Schwiegermutter nochmals sehen wollten ...
Das Telefon klingelt, Babba antwortet "Meine Frau ist noch nicht gestorben!".
Es klingelt an der Wohnungstür. Ernst wollte sich bedanken, dass Babba sich bei der Bank für die Hypothek für sein "Häusche" (s. Folge 26) verwandt hat. Er wollte "Dande Marieche" Pralinen mitbringen, hat aber im Geschäft gehört, dass diese gestorben sei und dann Blumen gekauft.
Babba will Mamma damit trösten, dass die Welt trotz einer entsprechenden Prophezeiung nicht untergegangen ist, also werde Mamma auch nicht sterben.
Zufälligerweise hatte Ernst gerade ein Fläschchen mit dem Beruhigungsmittel Brom in der Apotheke gekauft und Babba nimmt es gerne für Mamma an.
In der Zwischenzeit in der Bärenapotheke: ein Kunde kommt zurück und berichtet, dass er Brom statt des Giftes Atropin bekommen habe. Der Apotheker ruft die Polizei an und bittet um einen Lautsprecherwagen, der nach dem anderen Kunden suchen soll.
Mamma macht ihr Testament. Unter anderem sollen ihre 8 Kartons mit Knöpfen, Stoffresten und Kordel nicht weggeworfen werden. Bevor sie das Brom nehmen kann, klingelt es, der Friseursalon fragt wegen eines Termines an. Babba: "Wenn sie morgen nicht kommen kann, dann kann sie übermorgen erst recht nicht kommen. Ich habe im Moment kein Organ für Dauerwelle!".
Da Babba das Radio anmacht (traurige Musik!), überhören sie die Lautsprecheransage, in der ein Mann wie Ernst beschrieben wird. Mamma setzt wieder zum Trinken an, wird aber von einem Geräusch gestört. Sie hat Angst vor einem Mörder. Und sie hat ausgerechnet ein Halstuch um, wo vor kurzem gerade der Krimi "Das Halstuch" von Francis Durbridge mit Dieter Borsche als Mörder im Fernsehen lief. Da Babba sich ungeschickt anstellt beim Abmachen, hat Mamma einen Moment die Angst, er könne sie umbringen wollen. Das Brom fällt um und hinterläßt einen Fleck auf dem Sofa.
Frl. Lohmeier hatte das Geräusch verursacht. Obwohl sie Angst hatte, kam sie rein "Isch bin ja net feisch!".
Sie hatte nichts erzählt, aber trotzdem weiss es die halbe Stadt. Mamma nimmt von dem Brom, die Lohmeier will auch probieren. Es schmecke nicht nach Brom, obwohl sie noch nie Brom probiert habe. Dann fällt ihr erschreckend die Lautsprecherdurchsage wegen des Brom ein.
Ernst kommt aufgeregt, Babba ruft an und fragt Mamma dann, ob sie etwas spürt. Sie spürt nichts. Babba legt auf und nimmt auch einen Schluck vom Brom. Der Mann, dessen Beschreibung auch auf Ernst passt, hat die Verwechslung rückgängig gemacht. Außerdem war er in der Bären- und nicht in der Bahnhofsapotheke wie Ernst.
Helga kommt mit Frau Becker. Sie bestreitet, dass sie das Gerücht von Mammas baldigem Tod verbreitet habe. Aber die Hausgehilfin Brigitte kann alles bezeugen. Frau Becker bietet Brigitte 100 DM mehr, aber diese will nicht und kündigt. Frau Becker war neidisch auf Mammas Rolle in einem Hausfrauenverein und hatte Brigitte erzählt, dass Mamma sterben werde und Brigitte hatte es in der Schnellreinigung erwähnt.
Babba nennt Frau Becker eine niederträchtige Intrigantin und diese korrigiert ihre Aussage dahin, dass Mamma uralt werde, aber einen unruhigen Tag haben werde. Die Prophezeiung gelte Babba und nicht Mamma.
Da es sie nicht (mehr) betrifft, glaubt Mamma nicht an Horoskope und Wahrsager.
Babba ist bedrückt, aber sein Testament hat er längst gemacht. Er diktiert Mamma eine Liste von Dingen, die er gerne noch machen würde, Georg Bernard Shaw nochmals lesen, mit einem Flugzeug über den Pol nach USA fliegen und endlich wieder mal Kartoffelpfannkuchen essen.
Nachspann: Fred bringt einen Brief, den die Beteiligten unterschrieben haben. Der Wahrsager bestätigt, dass es keinen Todesfall geben werde. Mit dem "Armen Mann" habe er Herrn Becker gemeint. Dieser bezahle 500 DM an ein Kinderdorf, falls Herr Hesselbach keine Anzeige erstatte. Babba lädt alle groß ein. Damit man nicht außer Haus müsse (sicherheitshalber), würden es auch Sekt und Kartoffelpfannkuchen tun. In seinem heutigen Horoskop steht: "Lassen Sie sich nicht von falschen Propheten beeinflussen!".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

37. Der Kinderwagen

Dauer: 56'
Erstsendung: 14.12.62
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Alle warten darauf, dass Heidi's Kind endlich kommt. Babba und Fred sitzen qualmend auf der Treppe, Mamma strickt einen Strampler und Helga liest. Die Geburtsanzeige soll noch in die Weltschau, eine Viertelstunde ist noch Zeit. Peter hat 10 mögliche Kombinationen für die Anzeige vorbereitet, Junge, Mädchen, Zwillinge, ...
Im Sekretariat warten Frau Siebenhals und Frl. Lohmeier "Kinderkriegen muß schlimm sein, ich habe mich ja nicht getraut!". Frau Siebenhals: "Meine drei Männer waren all nix, alle Versager. Der Kerl ist so schon schlecht genug und das nochmal in klein. Wenn man mir garantiert hätte, dass die Kinder mir nachschlagen, hätte ich ein Dutzend gehabt. Aber bei der Erbmasse!".
Lohmeier: "So lang wie das dauert, werden es bestimmt Drillinge!". Peter schockiert die beiden mit der Anzeigenvariante mit 4 Jungen. "Das dauert bestimmt noch bis nächste Woche!".
Peter bemüht sich um die Pinella "Wie das Schicksal auch über unserem Schicksal schicksalhaft waltet!" und "Im Grunde meines Herzens bist du die einzige Frau, die mir was bedeutet!".
Heidi hat Fred verboten, in die Klinik mitzukommen. Babba: "Die Heidi hat's gut, sie ist wenigstens dabei!".
Peter kommt mit der Nachricht, dass ein Junge gekommen ist. Er nutzt die Gelegenheit, um Pini voll auf den Mund zu küssen.
Das Kind schreit, Großmutter Lindner qualmt es voll, will, dass alle zu ihr "Tutti" sagen und will Mamma "Mamma" nennen. Mamma: "Mein Mann hat früher immer 'Mausi' zu mir gesagt, aber jetzt nicht mehr!" - Tutti: "Ab 60 KG klingt 'Mausi' doch ein bißchen kühn!".
Oma Lindner will Heidi einen neuen Kinderwagen kaufen, Mamma wollte auch einen kaufen, aber Babba hat lieber Aktien gekauft. Babba kommt mit qualmender Zigarre [In der ganzen Serie wird mir sowieso viel zu viel geraucht und jetzt auch noch in der Nähe des Babys!] und Blumen, die sich Tutti schnappt. Mamma will das Baby mit frischer Milch füttern und Tutti mit neuer Babykost. Heidi: "Zwei Großmütter!" - Babba: "Geballte Ladung!".
Babba kauft alleine einen Kinderwagen, Heidi und vor allem Tutti gefällt er, Mamma nicht, er sei zu hoch. Und außerdem ist sie beleidigt (wie so oft), weil sie nicht gefragt wurde. Man will auf Eltern, Großeltern etc. anstoßen, Babba: "Es soll sich jeder im Geist als hochgelebt betrachten!".
Babba zu Frau Lindner: "Ich heiße Karl!" - Frau Lindner zu ihrem Sohn: "Du hast doch immer gesagt, er heißt 'Ei Kall'?!".
Tutti kichert, weil Babbas Schnurrbart sie beim Brüderschaftskuss kitzelt "Ein Schnurrbart ist wie Currysoße, damit kann man auch das fadeste Fleisch noch schmackhaft machen!". Ihre Söhne waren oft verlobt "Dauernde Verlobungen sind nichts als öffentliche Ruhestörungen!".
Da Pini Peter mittlerweile acht Körbe gegeben hat, erklärt er sie für unreif und will nichts mehr von ihr.
Willi hat sich immer noch nicht bei Helga gemeldet, Mamma weint, weil er Babba ähnlich wird.
Als Babba den Kinderwagen erwähnt, weint sie noch mehr, Babba: "Oje, Eifersucht auf Großmutterbasis!".
Peter will Tuttis Tabletten aus Fred und Heidis Wohnung holen, weil er gehört hat, dass Pini babysittet. Er schreckt Frl. Lohmeier auf, die Pini gerade abgelöst hat.
Babba beobachtet, dass der Kinderwagen mit seinem Enkel seit mehr als 10 Minuten unbeobachtet vor Frau Plischkes Geschäft steht. Oma Lindner hatte das Baby abgeholt und beim Mittagessen schimpft Babba auf sie, weil er vor Mamma nicht parteiisch erscheinen will. Diese ist merkwürdig ruhig: "Es waren höchstens 4 bis 5 Minuten!". Sie hatte das Baby von Tutti übernommen. Babba spricht von einer vollen halben Stunde, fast bei Nacht, zwei Stunden Klatsch mit Frau Plischke! Babba tobt, Freds Warnanruf kommt zu spät.
Mamma will 100 DM von Babba für einen neuen Hut, den Tutti empfohlen hat "Erst, wenn eine Frau was kostet, weiß der Mann, was er an ihr hat! Ab heut' kost ich!".
Peter und Pini ignorieren sich eifrig.
Ein (der?) Kinderwagen steht unbeaufsichtigt vor einem Modegeschäft. Babba kommt vorbei und nimmt ihn aus erzieherischen Gründen mit in sein Büro "Was hat ein Säugling sich nachts auf der Straße herumzutreiben!".
Er erzählt es Fred. Dieser ruft Heidi an, um sich nach dem Baby zu erkundigen. Beide Großmütter hatten ihn mitgenommen, dann an Frau Siebenhals übergeben. Diese kommt "Iss das Biebsche nit dehaam?", hat Baby an Frl. Lohmeier übergeben. Diese kommt "Bub noch net daheim?", sie hat ihn an Münzenberger weitergereicht. Die Damen gehen.
Das Baby schreit und sollte gewickelt werden. Wer macht es, Fred, Helga, Babba? Helga hat es noch nie gemacht, will es aber versuchen, schreit dann aber "Es ist nicht unser Kind, es ist kein Bub mehr! Ihr habt ein wildfremdes Mädchen entführt!".
Fred und Babba wollen das Baby zurückbringen und werden von einer Polizeistreife angehalten und aufs Polizeirevier gebracht in einen Raum voller Männer und Kinderwagen. Herr Münzenberger ist auch da mit dem Kinderwagen.
Heidi, Helga, Mamma, Tutti, Lohmeier und Siebenhals kommen aufs Revier: "Wir suchen unsere Männer!" - "Wir haben genug Männer da, suchen Sie sich einen passenden aus!".
Die Mutter des kleinen Mädchens verwechselt auch die Kinderwagen, kann aber dann den richtigen identifizieren, indem sie hineinschaut.
Nachspann: Pini will einen Artikel über den Fall schreiben. Babba muß nicht nur Schadensersatz für die ausgefallene Zeit der anderen Beteiligten bezahlen, sondern bekommt auch eine Strafanzeige wegen erwiesener Kindesentführung. Babba zum Baby: "Komm du mir nochmals auf die Welt, dann kauf ich dir keinen Kinderwagen mehr!".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

38. Die Erpressung

Dauer: 64'
Erstsendung: 11.01.63
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Rudi (mittlerweile ziemlich in die Höhe geschossen) sitzt bedrippst (=traurig) im Sekretariat.
Babba berichtet Prokurist Lindner und Betriebsratsvorsitzendem Münzenberger von einer erfolgreichen Messeteilnahme, Gespräche mit Kollegen.
Mamma zeigt stolz das Armband, das ihr Babba von der Messe mitgebracht hat und verspricht ihm seine heißgeliebten Kartoffelpfannkuchen. [Direkt nach dem Ansehen dieser Folge habe ich mir eine große Portion davon gemacht!]
Münzenberger: "Die Messe muß knusprig gewesen sein. Der Wert eines Mitbringsels hängt vom schlechten Gewissen des Mannes ab!" - Babba: "Der Mann muß manchmal etwas mitbringen, um der Frau das Maul zu stobbe!".
Babba rüffelt Rudi, weil er ihn am Vorabend küssenderweise auf dem Sofa in seinem Büro erwischt hat. Rudi behauptet aber, dass er (wie damals Lindner mit Frl. Fröhlich gegenüber Herrn Laubinger in Folge 14) dem Mädchen nur einen Splitter aus dem Auge geholt hat, aber dazu nicht die Fingernägel benutzen wollte. Babba will Rudi zur Strafe ab sofort (wieder mal) nur noch siezen. Eigentlich ist dieser schon bestraft genug, da er seit zwei Monaten ausgelernt hat und Babba ihn vor dem Mädchen "Lehrbub" genannt hat, wobei er ihr erzählt hatte, dass er Prokurist sei.
Babba: "Laubinger hat mich nicht erpreßt, mich erpreßt man nicht!".
Eine Frau Jenny Ems kommt, offiziell wegen einem Großauftrag, duzt aber Babba, als sie alleine sind.
"Es ist passiert, was passiert ist, wir haben es getan!". Babba hatte sie in der Messebar (die ja für Kontakte gedacht ist) kennengelernt und 3 Flaschen Sekt mit ihr geleert. Als er wettete, mit einer Frage ("Was ist in der Druckersprache eine Leiche?") herauszubekommen, ob sie aus der Druckbranche ist, gewann er einen Kuß, weil sie die Antwort ("Text, der beim Setzen vergessen und eingeflickt wurde") nicht wußte. Einen längeren Bruderschaftskuß nahm er schließlich an.
Frl. Lohmeier stört neugierig. Babba: "Sie ist seit 50 Jahren in der Firma, ich kann sie nicht rausschmeißen!".
Herr Ems ist Waffenhändler und wird es erfahren, sobald er das Foto sieht, auf dem Jenny nur Unterwäsche trägt und Babba küßt. Das Foto verschwindet schnell wieder, als Helga hereinkommt, um Babba nach oben zu rufen, damit die Kartoffelpfannkuchen nicht letschig werden (= nicht mehr knusprig sind).
Jenny hatte ein Kleid an aus einer speziellen Kunstfaser, die die Kamera nicht wahrnimmt [Science Fiction?]. Sie hat davon gelesen, dass es Models bei einer Modenshow und der Freundin eines Politikers ebenso gegangen sein soll.
Herr Ems hat bereits 4 Mordanschläge überlebt und sogar zurückgeschossen.
Babba kann Mamma das Foto nicht erklären "weil sie nur das glaubt, was sie glauben will!".
Der Erpresser will 20.000 DM von Jenny und 40.000 von Babba, ansonsten will er 100 Fotos an wichtige Leute aus der Stadt schicken. Jenny besitzt nur 5000, die sie Babba gibt, kann aber weitere 5000 für ihren Schmuck bekommen. Den Rest soll Babba vorstrecken, sie will es ihm in spätestens 3 - 4 Jahren zurückzahlen. Babba soll das Geld übermorgen abend dem Erpresser übergeben.
Babba kommt viel zu spät zum MIttagessen, die Pfannkuchen sind letschig, Mamma ist beleidigt, Babba schwitzt, Mamma wischt ihm den Schweiß mit dem Taschentuch ab, aus dem Jennys Hundertmarkscheine fallen. Es sei eine Anzahlung für einen möglichen Großauftrag. Babba fragt zur Ablenkung nach Willi, wo der denn sei. In Süd-Chile, antwortet Helga, er warte auch noch auf ein neueres Familienfoto. Babba hat im Moment genug von Fotos und hat auch vergessen, eine Bluse mitzubringen, die Mamma unbedingt haben wollte. Sie werde geschickt, lügt er.
Peter hat das Auto von Jenny Ems gesehen, einen tollen Wagen mit Schußlöchern.
Babba schläft unruhig und träumt davon, dass er im Wald überfallen wird, dann sitzt er im Schlafanzug in der Bar, Mamma kommt hinzu und legt das Armband auf die Theke. Ein Fotograf übergibt ihm ein Foto nach dem anderen, das er jeweils zerreißt. Zum Schluß träumt er, dass er den Erpresser erschießt und verhaftet wird.
Am Morgen kommt ein sonnenbrillentragender Mann, der sich "Dr. Schuß" nennt und Babba nach den 60.000 fragt.
In der Firma kursieren Gerüchte über Babba und Jenny. Peter: "Doch nicht Babba, der ist ein alter Mann!".
Als Babba nicht zum Mittagessen kommt, deckt ihn die Familie vor Mamma, er sei wegen einer neuen Maschine unterwegs. Er kommt schließlich und bringt Mamma eine Bluse, die er lieber höchstpersönlich aus Wiesbaden geholt habe, damit sie rechtzeitig zu ihrem Geburtstag da ist.
Das Familienfoto wird gemacht, alle mit Sektgläsern, Mamma mit der neuen Bluse. Babba will den Film sofort wegbringen, Mamma will das nicht. Mamma darf ein Ausgehverbot verhängen, aber Babba darf es ignorieren.
Lindner unterrichtet Babba, dass ein Scheck von einer Papierfabrik nicht eingelöst werden konnte, weil auf dem Konto statt 53.458 DM plötzlich 50.000 DM weniger waren. Babba (der vorher viel Bargeld in einer Aktentasche verstaut hatte) erzählt, dass er es für eine finanzstrategische Operation brauche.
Frau Ems bringt die weiteren 5 TDM und Instruktionen. Ein Eilbrief werde weiteres mitteilen. Er enthält eine Autokarte mit der markierten Autobahn Frankfurt Kassel und einem "?". Bei diesem Kilometerstein solle er einen Reifen wechseln und das Geld übergeben, alles in 20-DM-Scheinen.
Jenny haßt ihren Mann, hat aber Angst, dass er sie umbringt. Babba erinnert sie an ihren Vater, der vor 10 Jahren starb. Durch einen Anruf erfährt Babba nicht nur, dass es sich um den Kilometerstein 451 handelt, sondern dass Jenny statt seiner das Geld in einer Stunde übergeben soll.
Babba bittet Helga darum, dass alle beim Abendessen da sein sollen, er wolle etwas mitteilen.
Auf dem Schreibtisch liegen 5000 DM, Rudi deckt sie vorsichtshalber zu.
Eisiges Schweigen beim Abendessen. Babba wartet noch auf einen Anruf, bevor er die Geschichte von der Messe bis zur Geldübergabe erzählt. In Wiesbaden war er bei der Kriminalpolizei.
Mamma will nicht weiter warten, er gibt ihr das Foto. Mamma: "Ich laß mich scheiden!".
Der Kommissar (der früher als "Dr. Schuß" aufgetreten war) berichtet von der Verhaftung des Erpressers, der wegen Raubmordes vorbestraft war. Jenny ist nicht vorbestraft, sie wurde auch erpreßt, Babba will ihr mit seiner Aussage helfen, damit sie nicht wegen Beihilfe verurteilt wird. Sie hatte die 5000 DM (die Rudi gefunden hatte) absichtlich nicht mitgenommen. Babba soll es als Schmerzensgeld behalten oder für einen guten Zweck verwenden. Er will es aber ihrem Vertreter zu treuen Händen übergeben. Babba zu sich selbst: "Ei, Kall, du bist und bleibst doch en sentimentaler Hannebambel!".
Nachspann: Mamma packt und zieht sich an. Babba läßt sich vom Kommissar ein Foto geben, das er Mamma zeigt. Es ist das Familienfoto. Mamma erschrickt, statt der Bluse sieht man ihre Unterwäsche.
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

39. Die Rücksichten

Dauer: 61'
Erstsendung: 15.02.63
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Helga (im schicken Kleid) wird mitten in der Nacht von einem Mann mit einem schicken Auto nach Hause gebracht. Mamma wacht auf und macht ihr Vorwürfe, dass sie bereits das dritte Mal in diesem Monat so spät nach Hause kommt. Außerdem riecht sie nach Schnaps bzw. Cocktails. Mamma: "Was ich zu sagen habe, kann ich mit einem Wort sagen: 'Pfui'!".
Obwohl es spät ist, ruft Helga Pini an, die noch nicht schläft. Pini: "Familie ist das Wunderbarste, Hauptsache, man ist nicht immer dabei!". Helga soll provozieren und sich rausschmeißen lassen. Der Mann sei toll, das Gehalt und die neue Firma ebenfalls.
Mamma will wissen, mit wem Helga telefoniert hat. Diese lächelt nur. Mamma weckt Babba: "Du mußt jetzt eine Entscheidung treffen!" - "Leg dich hin und schlaf! Das ist meine Entscheidung!".
Babba will seinen Frühstückskaffee, Mamma will warten, bis alle vier da sind. Babba will seinen Kaffee, aber nicht Helga und Peter. Mamma soll den Vorfall in der Nacht nicht erwähnen. Peter bekommt Krach mit Babba, wenn er zu spät kommt und Krach mit Mamma, wenn er sich Brötchen mitnimmt. Also läßt er die Brötchen liegen, will sich von Rudi Würstchen holen lassen und es vom Kostgeld abziehen.
Mamma erzählt etwas von der "Zerstörung der Familie", Babba nimmt seine Brötchen und geht.
Im Sekretariat: Frl. Lohmeier zu Helga: "Sie haben's gut, Familie, Geld, schöne Kleider, Mann, ..."  - "Ein Mann, der nie da ist!" - "Ein Mann, der nie da ist, kann einen auch nicht ärgern!". Frl. Lohmeier hat vier Brüder großgezogen, den einen bis 60, die anderen sind früher gestorben.
Fred will Helga trösten und streichelt sie. Frl. Sauerberg ist noch nicht da, in letzter Zeit geht sie auch immer äußerst pünktlich.
Peter hat Visitenkarten für seine Freundin Uschi Hänflinger kostenlos machen lassen "Wird mal ein großer Kunde!".
Babba lobt Helga sehr und tätschelt ihren Arm. Sie geht weg.
Frl. Sauerberg ist endlich eingetroffen. "Hab ich das nötig, hier zu bleiben und so zu werden wie die Lohmeier?! Hoffentlich brüllt mich der Chef an, dann ist alles einfacher.". Aber Babba verzeiht die Verspätung wegen der vielen Überstunden. Sie ist frustriert, weil sie heiraten will. Und sie kündigt fristlos, weil sie sich beleidigt fühlen will, egal was Babba sagt. Sie hat einen Posten als Chefsekretärin in einem Heiratsinstitut angeboten bekommen. Deswegen ist sie auf den Geschmack gekommen. Babba will ihr die Gebühren für eine Heiratsvermittlung bezahlen, wenn sie noch mindestens ein Jahr bleibt. Sie ist einverstanden.
Mamma will wissen, warum sich alle so freuen. Helga: "Frl. Sauerberg hat gekündigt ...", Mamma läßt sie nicht ausreden, sondern beschimpft die Sekretärin, dass sie ihre Scheidung wollte. Und Babba hätte gesagt, dass er nichts von der blöden Kuh wolle. Die Sauerberg will daraufhin ihre Papiere, das restliche Gehalt solle man nachschicken.
Mamma legt sich auch gleich noch mit Helga an, diese kündigt und will auch gleich ausziehen. Ihr wurde eine Stellung als Dolmetscherin bei einer amerikanischen Dienststelle angeboten mit einem Zwei-Zimmer-Appartement als Dienstwohnung, mit doppeltem Gehalt und nur 40 statt 60 Stunden pro Woche und niemand kontrolliert, wann sie nach Hause kommt.
Babba zu Mamma: "Du bist schuld, du mußt die Suppe auslöffeln. Die Lohmeier bringt dir Schreibmaschineschreiben bei, Rudi die Ablage und Pini die Rechtschreibung, es sei denn du kündigst auch und verkäßt das Haus. Dann habe ich wenigstens eine Chance, eine Sekretärin zu finden auf Basis 'Einheirat möglich'!".
Babba bekommt einen Anruf: "Yes, ei schpiek inglisch, aber net so schnell. Ei komm net mit. Die junge Frau Hesselbach, könne se habbe, die alte aach. Ich rufe sie, was heißt rufen auf englisch?" - Mamma "Ei, Kall" - "Richtig, ei kall her!".
Helgas Bekannter Jack ist nach Korea versetzt worden, der Etat wurde gekürzt und die Stelle gibt es nicht mehr.
Babba zu Helga: falls Mamma ihr Verhalten ändert, Helga Unabhängigkeit in ihrem Zimmer bekommt, könnte man eine Probezeit für Schwiegertöchter vereinbaren. Helga stimmt zu.
Heidi kommt mit dem "Bubile", Babba begrüßt ihn mit "Herr Lindner". Helga und Fred sollen das Kind ja nicht anrühren, sie wisse alles und habe Beweise. Sie habe einen Brief von Helga an Fred zwischen den Seiten eines Briefmarkenalbums gefunden. Der Brief sei vom 7. Februar, also von vor wenigen Tagen. Aber Helga ist eine ordentliche Sekretärin, sie hat das komplette Datum hingeschrieben, der Brief ist mehrere Jahre alt.
Daraufhin will Helga doch gehen. Babba nennt Heidi ein Rindviech.
Heidi tippt, die Siebenhals ist sauer, weil sie wegen der Überstunden nicht so richtig saubermachen kann "Helga und die Sauerberg, die haben bei mir versch...pielt!".
Babba zur Lohmeier: "Wollen Sie auch kündigen?" - "Das könnte Ihnen so passen, mich werden Sie nicht los!".
Rudi möchte aus seinem Zweijahres-Vertrag entlassen werden, weil er ein besseres Angebot hat.
Pini überreicht Heidi sauber getippte Briefe und Verträge.
Die Lohmeier beschwert sich bei Babba über ihre Wohnung "Ich kündige Ihnen hiermit" - "Angenommen!" - "an, dass ich notfalls vor Gericht gehen werde.".
Heidi hat sofort gemerkt, dass nicht Pini sondern Helga die Briefe geschrieben hat. Sie findet Helga auch in deren Wohnung. Sie hat einen Plan zur Versöhnung von Helga und Mamma beim Harmonie Ball 1963, der unter dem Motto steht "Baby ganz doll".
Babba (im Matrosenanzug) unterhält sich beim Ball mit dem Bürgermeister über den schlechten Zustand des Saales, und das bei 380 % Hebesatz Gewerbesteuer.
Präsident Krausgrill (Rudis Vater) als Baby mit Riesenschnuller, Rudi mit Melone, Mamma, Fred und Heidi in Tracht, Pini im Babydoll, Helga sehr offenherzig.
Der Präsident des Gesangsvereins bringt eine [zu lange] Pantomime als Torwart.
Mamma und Helga vertragen sich. Der "Torwart" simuliert einen Schuß in Richtung Mamma, diese fällt mit dem Stuhl um.
Nachspann: Pini holt Babba zum Tanzen, aber für jemand anders, Frl. Sauerberg.
Rudi will immer noch entlassen werden und sagt zu Babba: "Herr Dirrekderr, sie kenne mich am A..." - "Abgelehnt!".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

40. Die Ehemaligen

Dauer: 55'
Erstsendung: 15.03.63
Bemerkung: -
Vorspann: -
Inhalt: Mamma hält ein Kaffeekränzchen mit ihren Klassenkameradinnen Elisabeth, Hildegard und Schwägerin Luise. Elisabeth hat die Adressen der Kameraden von damals herausgefunden, also könnte man am 20. ein Klassentreffen machen, an dem auch die Prominenz, die berühmte internationale Fotografin Heidi Dudenrod teilnehmen könnte.
Sie war damals hinter Babba her, hatte aber keine Chance (so Mamma) "sie hatte verkehrte, eingehängte Beine, überlangen Oberkörper, spitze Nase, sehr apart, armes Ding, hatte Minderwertigskeitskomplexe, aber sehr nett!".
Am 20. soll eine Straße nach ihrem Vater, einem Straßenbaumeister, benannt werden.
Mamma und Babba spielen Patience, Mamma erwähnt immer "deine verflossene Heidi". Luise hätte wegen Heidi (und nicht wegen der Garderobenmarke, s. Folge 34) die Verlobung mit Babba gelöst.
Peter will noch spät abends ausgehen, Mamma erhebt merkwürdigerweise keinen Einspruch dagegen.
Da es vor Mammas Zeit war, zählt Babba seine Freundinnen auf: Martha Laubach, Annemarie Geislinger, Käthchen Britze, aber Heidi Dudenrod sei nicht dabei gewesen.
Mamma regt an, dass ein Artikel über die international bekannte (Babba: "aber national unbekannte") Fotografin in der Weltschau erscheinen soll. Pini soll ihn schreiben, bekommt aber von Babba nur Informationen, die sie dann doch nicht drucken soll "Interessanter Mensch, apartes Mädchen, Vamp, sehr liebebedürftig!".
Als Frl. Lohmeier von der Dudenrod-Straße hört, besteht sie (bei den falschen Leuten, nämlich in der Firma) darauf, dass am Wäldchen die zweite neue Straße nach ihrem Vater benannt werden soll, der immerhin die städtische Müllabfuhr eingeführt hat. Sie schimpft über die Dudenrod, dass sie ein Flittchen gewesen sei, bereits mit 4 Jahren habe sie sich an den einen Lohmeierschen Bruder (damals 4 1/2) rangemacht und später als 16-jährige an den anderen Bruder August, der damals 20 war.
Babba verlangt unter Androhung fristloser Kündigung, dass Pini nichts von dem schreibt, was die Lohmeier ihr erzählt hat. Stattdessen "Loben Sie jeden Beteiligten unverbindlich, lokalpolitisch!". Dass Herr Dudenrod in der Trinkerheilanstalt endete, soll sie natürlich auch nicht schreiben.
Pini erkundigt sich, ob die Tochter Heidi nach der Dudenrod benannt wurde, Babba "vielleicht unbewußt?".
Münzenberger: "Männer schwätzen schlecht über Frauen, aber so schlecht wie Frauen über Frauen schwätzen, das können wir nicht!". Er hat die Dudenrod gekannt, war an ihr interessiert, will aber sonst nichts erzählen.
Heidi spinnt zusammen mit Fred über Babbas Karriere, falls er die andere Heidi geheiratet hätte. Vielleicht sei sie auch als Baby vertauscht worden, sie sehe Mamma überhaupt nicht ähnlich. "Du siehst ihr ähnlich!" - "Du bist gemein!".
[Rosemarie Kirstein soll für die Rolle der Heidi wegen ihrer Ähnlichkeit mit Liesel Christ ausgewählt worden sein.]
Heidi spinnt weiter: "Vielleicht bin ich nur untergeschoben worden, vielleicht bin ich garnicht ich, vielleicht bin ich ja tot!". Fred macht mit: "Ich bin Kennedys vertauschter jüngerer Bruder!".
Mamma vermutet (in Gegenwart von Helga), dass Babba Vergleiche anstellen könnte, was aus ihm geworden wäre, wenn er die Dudenrod geheiratet hätte. Es ist ihr verdächtig, dass er sie in den letzten Tagen nicht einmal "angekrischen" (=angeschrieen) hat. Helga tröstet sie damit, dass Babba und Mamma im Krieg so viel gemeinsam erlebt hätten, das verbinde. Mamma findet es merkwürdig, dass Babba noch vor kurzem gesagt hat, dass er in den nächsten Jahren keinen Anzug mehr kaufen wollte, es jetzt aber doch getan habe. Wegen Heidi?
Mamma will sich aufbretzeln und liest französische Modezeitschriften "So e Zeuch muß her!". Als eine Vase kaputt geht, schimpft sie (mit Schönheitscreme im Gesicht!) zuerst mit Peter aber als Babba es zugibt, ist es nicht so schlimm.
Die Siebenhals will bei der Feier dabei sein, aber als Serviererin "Ich bin keine von den Ehemaligen sondern von den Derzeitigen!".
Peter bekommt per Eilpost einen Fotoband von Heidi Dudenrot mit mit einer versteckten Kamera gemachten Schnappschüssen. Er möchte von Babbas Lebenserfahrung lernen, Babba: "Halt's Maul! Je öfter desto besser!".
Babba erzählt Peter, wie es wirklich war. Er wollte was von Heidi und sie hat ihm gezeigt, dass sie in ihn verliebt war. Das war gegen die Regeln. Babba hat es ihr gesagt und damit eine "fahrlässige Seelenverletzung" begangen. Er hat seitdem Gewissensbisse und Angst vor der Begegnung mit ihr.
Der Portier und der Besitzer der Gaststätte, in der die Ehemaligenfeier stattfinden soll, unterhalten sich über die Probleme, Bedienungen zu finden. Eine Unbekannte kommt und möchte ein Zimmer, aber es ist keins frei. Sie würde auch ein Personalzimmer nehmen, sie sei vom Fach und unterwegs zur neuen Stelle im Domhotel in Köln.
Frau Siebenhals hat Leibschmerzen "muß haam in mei Bedd!". Die Unbekannte bekommt ein schräges Personalzimmer und soll dafür bis Mitternacht aushelfen.
Bürgermeister und Ehemalige warten am Straßenschild. Alle fragen Babba, wo die Heidi denn sei. Der Sekretär von Frau Dudenrod bringt ein Telegramm, dass sie in Berlin aufgehalten worden sei und nicht vor 22 Uhr kommen könne.
Bei der Feier will die neue Kellnerin kassieren, da sie gleich abgelöst wird.
Heinrich: "Auf die Heidi ist kein Verlaß!". Er prüft die Rechnung (30,80 DM) und reklamiert, dass da 4 Flaschen statt 3 draufstehen. Er muß sich von seiner Frau korrigieren lassen. Babba hingegen übernimmt sogar die Rechnung der beiden Nachbarinnen und bezahlt 40 DM bei einer Rechnung von 35,60 DM. Heinrich bezahlt 30 DM "Der Rest ist für Sie!". Als er von Luise auf die Differenz hingewiesen wird, will er sie begleichen, aber die Kellnerin lächelt ihn nur an: "Der Rest ist für SIe!".
Man sieht Babba an, dass jetzt bei ihm der Groschen gefallen ist. Während Heinrich sich über die 80 Pfennig freut und Hildegard Schmalfeld selbstgedichtete Verse am Klavier vorträgt, verschwindet Babba.
Die "Kellnerin" geht in ihre Kammer, Babba folgt ihr. "Na, Heidi!" - "Na, Karl!".
Heidi erzählt, dass Chirurgen die Ehemaligen auf dem Operationstisch wiedersehen, sie auf dem Treffen. Mit ein paar 20-DM-Scheinen hat sie dafür gesorgt, dass zwei Bedienungen ausfielen. Mit einem im Ausschnitt verborgenen Miniatur- (für damalige Verhältnisse) Fotoapparat hat sie fotografiert. Falls ein Schatten auf dem Bild ist, ist's nicht so schlimm. "Ohne Schatten ist's eine Reportage, mit ist's Kunst!".
Sie habe ein paar schöne Leben gelebt, sei aus Neugier gekommen. Mit 17 habe sie sich aus Liebeskummer vom Viadukt stürzen wollen. Wenn sie denke, dass sie an einen dummen, widerlichen, kleinlichen Mann gefesselt gewesen wäre?! Babba erschrickt. Heidi: "Arme Luise!". Ihr damaliges Idol war Heinrich, der Querulant, der eine Kellnerin um 80 Pfg betrügt "Heinrich, mir graut's vor dir!".
Babba setzt sich lachend aufs Bett, der Sekretär kommt. Zu Babba: "Das ist mein Sohn!", zum Sohn: "Das ist nicht dein Vater!", Babba: "Es wäre mir ein Vergnügen gewesen!".
Nachspann: Heinrich findet auf dem Fußboden ein Markstück und freut sich.
Zitat Babba: "Das Beste an den Ehemaligen ist, dass man sie los ist!".
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

41. Der Kongreß von Tokio

Dauer: 74'
Erstsendung: 24.04.63
Bemerkung: Eine weitere meiner Lieblingsfolgen
Vorspann: -
Inhalt: Babba legt eine Patience im Büro. Er ruft Mamma an, dass er später kommt, weil er Dringendes zu tun hat. Er hat einen Artikel über das Kartenspiel für die Weltschau geschrieben und wartet auf den Andruck. Damit der Artikel auf die Seite paßt, läßt Loy auf Anregung von Betzdorf und Pini ein kleines Stück des Artikels "zufällig" fallen. Aber Babba merkt, dass ca. 10 Zeilen fehlen. Er fragt die Beteiligten, keiner will's gewesen sein.
Der Gesangsverein amüsiert sich über den Artikel. Münzenberger kommt kurz, nur um zu sagen, dass er wegen einer Bilanzkonferenz nicht kommen kann. Man rät ihm, einen Sangesbruder, der Friseur ist, mitzunehmen, damit er die Bilanz frisieren kann.
Herr Krausgrill will Babba in den April schicken, am besten weit weg und da packen, wo er eine fixe Idee hat, nämlich die der Philosophie der Patience. Sie wollen ihn zu einem Weltkongress der Patience in Tokio schicken mit einem Scherz-Flugschein, der nur zwischen 31.03. 24 Uhr und 01.04. 0 Uhr gültig ist. Der Dirigent Pinsler hat einen Neffen, der gerade als Praktikant in Tokio ist. Er könnte Dokumente von dort schicken.
Ein Eilbrief aus Tokio kommt (Heidi sammelt die Briefmarken für "Bubili". Peter: "Ödipus, Schmödipus, Hauptsache, du hast deine Mami lieb!") mit der Einladung eines japanischen Multimillionärs zum Kongress für den 3.- 12.4. Babba dürfe das Honorar für die Weitervertreibung seines Artikels sogar selbst bestimmen.
Babba will plötzlich Tee trinken, um sich auf Tokio vorzubereiten. Er schreibt einen Artikel über die Einladung.
Beim Gesangsverein wird diskutiert, warum es eigentlich keinen Kongress über Patience geben sollte. Es ist das Zeitalter der Kongresse. Und vor allem: die Ehefrau darf nicht mit. Es wird einstimmig beschlossen, dass nach Babbas Rückkehr aus Tokio nach dem Singen nicht mehr Skat gespielt wird sondern Patience. Als Babba verspricht, Land und Verein würdig zu vertreten, kann man sich kaum beherrschen.
Herr Münzenberger verkündet, dass der Verein einen Überschuß von 3748,50 DM habe, z. B. für eine Sauftour.
Der Bürgermeister überreicht Babba eine Grußadresse für seinen Kollegen in Tokio. In einer Eilsitzung hat der Stadtrat beschlossen, Babba zum Ehrenbürger und Ehrenbürgermeister zu machen, was sowieso schon längst fällig war.
Peters Kusine Lilo, Tochter von Luise und Heinrich, will etwas von Babba. Als sie ihn links, rechts und dann auf den Mund küßt, küßt er sie auch links, rechts und auf den Mund [Wie schön, wenn man das Drehbuch selbst schreibt!].
Die Schwester ihres Verlobten Herbert (s. Folge 34) hat mit ihrem indischen Ehemann in Tokio gelebt. Ihre damals 3 Jahre alte Tochter kam nach dem Tod ihrer Eltern dort in ein Heim. Lilo und Herbert wollen das Mädchen zu sich nehmen, Babba soll sie suchen und mitbringen [ähnliches Thema wie im Hörspiel 7, II. Staffel: Das arme Kind].
Da der Flugschein noch nicht da ist, hat Babba sicherheitshalber selber gebucht und auch bezahlt.
Die Lohmeier warnt Babba vor den Geishas und davor in die feuerspeienden Berge zu fallen.
Der Flugschein war an den Gesangsverein gerichtet und kam jetzt zu Babba. Fred sieht das Gültigkeitsdatum und sagt Babba, dass es sich wohl um einen Aprilscherz handle. Ursprünglich habe man wohl den Flugschein vor dem gesamten Gesangsverein überreichen und damit Babba blamieren wollen. Der hätte sich dann nirgendwo mehr blicken lassen können. Es wäre eine moralische und finanzielle Vernichtung geworden.
Da Babba einen offiziellen Auftrag hat, schlägt Heidi vor, dass Babba auf eigene Kosten fliegt und dort selbst einen Kongress veranstaltet. Peter ergänzt, dass er 14 Tage in Tokio bleiben und Daumen drehen soll. Lilo macht dagegen den Vorschlag, dass er sich in Klein-Krotzenburg verstecken soll.
Die Herren Pinsler und Krausgrill machen einen Besuch, treffen aber nur noch Lindner und Münzenberger an, die mitteilen, dass Babba gebucht und bezahlt habe und bereits abgereist sei. Damit handele es sich bei dem Aprilscherz um einen Betrug und einen Schadensersatzfall, Urkundenfälschung und arglistige Täuschung. Der Schaden könne 10, 15 oder sogar bis zu 25 TDM betragen. Die Herren hätten 24 Stunden Zeit, um sich zu entscheiden, ob sie eine Strafanzeige oder eine Pfändung, eine Schadensersatzzahlung in unbekannter Höhe oder die Übernahme der Reisekosten wollten.
In der Zwischenzeit steht Lilo mit ihrem VW und Babba mitten zwischen Klein-Krotzenburg und dem Frankfurter Flughafen. Lilo: "Du hast doch das Geld und die Flugkarte. Dann kannst du auch fliegen!" - "Ich mach's, ich fliege nach Tokio!". Lilo hat 4000 DM für ihn dabei für die Suche nach dem Kind.
Der Gesangsverein macht ein Angebot: Zahlung des Überschusses von 3748,50 DM und Stillschweigen.
Peter ruft Lilo an: "was macht denn der alle Dackel, den de gestern mitgenomme hast?" - "Der macht grosse Spring!" - "In ferrzeh Dach kannsten widderbringe!".
Babba befragt indess in Tokio viele Leute. Er hat sich verlaufen und findet das Hotel Imperial nicht mehr. Er bekommt eine Zigarette, aber keine Auskunft. Schließlich bringt ihn ein Taxi in wilder Fahrt zum Hotel.
Babba bestellt einen Tee, Berthold, der Neffe von Pinsler [gespielt von Harald Schäfer, dem Regisseur und Co-Regisseur!] erklärt ihm alles, gibt alles zu.
Babba setzt ihn unter Druck, indem er fragt, was dessen Chef wohl zu dem Mißbrauch von Firmenpapier (Warenbegleitschein) sagen würde, auf dem die Einladung geschrieben wurde. Da Pinsler auf Befragen sagt, dass er monatlich 1100 DM + Provision bekommt, greift Babba sehr kräftig bei dem dargereichten Imbiß zu.
Als Ausgleich für die Beteiligung am Aprilscherz soll Pinsler Urlaub nehmen und bei der Suche nach dem Mädchen, das jetzt 5 Jahre alt ist, mithelfen. Besonderes Kennzeichen: wenn man es fragt: "Ei, wo biste dann her?" sagt es wie aus der Pistole geschossen: "Ei, aus Klaa-Krotzeburch!".
Die beiden klappern über 50 Waisenhäuser ohne Erfolg ab. Babba fragt alle Kinder "Ei, wo biste dann her?". Zuletzt erfahren sie, dass eine von den über 20.000 Geishas ein indisches Kind adoptieren will als zukünftige Frau für einen Sohn. Sie besuchen ein Geisha-Haus, die Geishas aber tuscheln nur und sagen nichts.
Mamma amüsiert sich über eine Postkarte aus Tokio "mer meint, er wär werklich da!". Peter ruft Lilo an, der Dackel könne zurückkommen. Lilo richtet aus, Babba verbäte sich jeden Anruf.
Pinsler und Babba streifen durch das Tokioer Nachtleben, viel Leuchtreklame und ein Restaurant "Lohmeyer's".
Babba richtet selbst den 1. Weltkongress für Patience aus, mit je einem Teilnehmer pro Kontinent. Der angebliche Multimillionär (ein Freund von Pinsler jr.) taucht auf. Er hat mit Müll zu tun. Babba: "Also doch ein Multimüllionär!". Babba hält eine Rede, in der er u. a. Patience mit Politik vergleicht. Ein Taifun bricht den Kongress ab, indem er das Haus zerstört. Babba übergibt Pinsler die Einladung und läßt damit den "Schuldsklaven" frei.
Der Gesangsverein will nicht bezahlen, weil Babba ja in Tokio war und am Kongress teilgenommen hat. Er habe ja alles bekommen. Als die Lohmeier sich verplappert, dass Babba vom falschen Flugschein gewußt habe, aber trotzdem geflogen sei, will der Gesangsverein Schadensersatz von ihm. Lindner erzählt, dass Babba garnicht in Tokio sondern drei Wochen in Klein-Krotzenburg gewesen sei und deshalb kein Geld vom Verein wolle. April, April.
Nachspann: Im Begrüßungsschild "Kehre zurück, um alles zu vergeben!" werden die Wörter "um" und "zu" überklebt. Babba kommt mit einem kleinen Mädchen an der Hand. "Ei, wo biste dann her?""Ei, aus Klaa-Krotzeburch!". Babba erläßt dem Gesangsverein die freiwillige Verpflichtung zur Patience statt Skat.
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

 

42. Wertsachen

Dauer: 69'
Erstsendung: 29.05.63
Bemerkung: Es wäre schade gewesen, wenn die Hesselbachs wirklich wie angekündigt mit dieser "42. und letzten Folge" voller politischem Geschwafel aufgehört hätten!
Vorspann: -
Inhalt: Bei einer Betriebsversammlung wird Babba als Chef verabschiedet. Viele Änderungen und Neuigkeiten: Heidi und Fred übernehmen die Firma. Die Weltschau wurde verkauft. Betzdorf will jetzt endlich Geld verdienen mit seinen Artikeln. Frl. Pinella hat auch keine Angst vor der Zukunft: "Mit ein bißchen Grips und ein paar guten Beinen bekommt unsereins immer seine Brötchen zusammen. Wenn man den Grips versteckt und die Beine zeigt, bekommt man vielleicht einen Mann!".
Auch privat verändert sich viel: Willi kommt nach Frankfurt als Generalrepräsentant einer Baggerfirma. Peter soll sein Assistent werden. Mamma und Babba ziehen ein Stockwerk höher, Heidi und Fred gehen in den ersten Stock, Peter und Helga bleiben dort wohnen.
Betzdorf verkündet, dass er heiraten will. Babba vermutet zuerst die Pini und dann die Lohmeier (die aus Altersgründen auch ausscheidet, aber Mieterin im Haus bleibt). Lohmeier und Münzenberger? Münzenberger ("Mit einer Frau hab i gnu!") ist auch schon über 65 und scheidet aus. Es ist aber nicht so schlimm für ihn, da seine Frau auf ärztliche Anordnung nicht viel sprechen darf.
Frl. Sauerberg wird Frau Betzdorf. Zum ersten Mal hört man seinen Vornamen: Hans-Ulrich! Babba kennt ihn auch nicht! Sie wohnen jetzt sogar in derselben Straße.
Babba zieht kein Geld aus der Firma, bleibt aber Anteilseigner. Das Wertvollste habe er jetzt gratis: Zeit!
Babba sucht nach der Quelle eines fürchterlichen Gestanks. Aus der Küche kann es nicht kommen, da Mamma nur heißes Wasser kocht. Heidi: "Aus der Firma kann es auch nicht kommen, Fred hat überall nachriechen lassen!".
Der Gestank kommt aus einem Loch in der Erde, einem ehemaligen Bombenloch, in das jeder seinen Abfall hineinwirft (auch Babba hat dort ein altes Bettgestell entsorgt) und das manche Kinder anzünden. Da gestern ein großes Lagerhaus zwischen dem Hesselbach'schen Haus und dem Loch abgerissen wurde, bemerkt man jetzt das erste Mal den Gestank.
Babba will etwas unternehmen, aber Mamma ist (wer hätte das gedacht?) dagegen. "Ich schrecke nicht vor Unannehmlichkeiten zurück, ich bin seit 30 Jahren mit Mamma verheiratet!".
Babba beim zuständigen Dezernenten, der nach 40 Jahren Verwaltungsarbeit in einer Woche in Pension gehen wird.
Der Dezernent erklärt ihm, dass das Grundstück für eine Umgehungsstraße gedacht war. Land und Bund streiten sich wegen der Zuständigkeit, wegen der Reichsnachfolge muß jedoch das Bundesverwaltungsgericht darüber entscheiden.
Der Dezernent fordert Babba (und die anderen Bürger) zur aktiven Mitarbeit auf, er solle mit dem Loch anfangen "Möge es ein Mark-Loch für die Demokratie werden!" [statt Markstein].
Bei einer Anwohner-Versammlung macht man sich gegenseitig Vorwürfe. Herr Waldmüller: "Abfälle aus dem Flischmann'schen Geschäft wurden ins Loch geworfen." - Frau Flischmann: "Ich werfe keine faulen Lebensmittel weg!" - Lohmeier: "Sie verkaufen sie nur an Ihre Kundschaft!".
Herr Liebenau (der "Pädagoge" aus Folge 32) will, dass zumindest die jugendlichen Straftäter empfindlich körperlich gezüchtigt werden. Frl. Nettelbeck schlägt vor, einen Verband zu gründen. Babba: "Für diesen Dreck kann man keinen Verband gründen!" - Nettelbeck: "Man kann für jeden Dreck einen Verband gründen. Mit einem Verband kann man behaupten, dass Tausende hinter einem stehen und niemand kanns kontrollieren."
Alle bis auf Herrn Liebenau, der sich nicht festlegen will, stimmen für eine Verbandsgründung. Wer soll ihn leiten, Frl. Nettelbeck? Frl. Lohmeier: "Es muß ein Mann sein, Männer taugen nichts. Und dafür kann man nur jemand nehmen, der nichts taugt!". Babba wird zum Vorsitzenden gewählt, der unterschreiben und repräsentieren soll, Frl. Nettelbeck zur Geschäftsführerin, die alles macht.
Mamma beschwert sich heulend, dass Babba nicht mehr normal ist. Er hat kein Geld aus der Firma gezogen und sogar seine Briefmarkensammlung verkauft. Sogar eine goldene Uhr hat er beliehen.
Da niemand weiß, wer hinter dem Verband steht, wird Babba überall eingeladen, alle Parteien bieten ihm Unterstützung und einen Platz auf ihrer Wahlliste an.
Helga verbindet einen Anruf für die Bagger-Gesellschaft zum Assistenten des Generalrepräsentanten Peter: man habe einen vorrätig. Peter (wegen der ungeklärten Zuständigkeit für das Loch bzw. das Grundstück): "Wenn jemand das Loch klaut, kann niemand sagen, er sei bestohlen wirden.".
Bei der Sitzung der Opposition redet Babba als Vorsitzender des "Verbandes für verbesserten Gesundheitsschutz". Da er nach einer sehr hitzigen und polemischen Debatte dazu aufruft, den bisherigen Magistrat wiederzuwählen, wird er zum Hinterausgang hinausgeworfen. Dort erwartet ihn der mittlerweile pensionierte Dezernent. Es gehe das Gerücht um, dass Babba Stadtrat für Kultur werden wolle oder besser für die Stadtwerke, bei dem er automatisch Generaldirektor der Müllverwaltungs AG wäre, also doppeltes Gehalt. Deshalb habe er wohl die Idee mit dem Loch und dem Verband gehabt.
Frau Siebenhals beschwert sich, dass die 10 bis 11 Herren, die Peter unten im Chefzimmer besuchen, fürchterlich schmutzige Füße hätten. Fred bringt das goldene Ührchen zurück, er hat Babba Anteile der Firma abgekauft, damit dieser Geld für das Ührchen hatte.
Babba: "Ich habe nur mit einem Asche-Loch zu tun. Und ein Ministerpräsident, mit wie vielen Asch-Löchern hat er sich rumzuschlagen?".
Peter kommt stolz. Er hat 78 Kombi-Bagger der neusten Bauart verkauft und 50 weitere sind vorgemerkt. Er hatte einen Bagger für die Vorführung zur Verfügung. In 16 1/2 Minuten hat er einen Hügel in ein Loch geschoben. In das Loch. Peter hat noch eine Neuigkeit: seit gestern ist er mit Pini verheiratet!
Die Nettelbeck vermutet, dass Babba sich das Zuschütten des Lochs ausgedacht hat und prophezeit ihm eine todsichere politische Zukunft. Das Fernsehen warte unten für ein Interview mit ihm.
Nachspann: Harald Schäfer (Regisseur bzw. Co-Regisseur) spielt den Regisseur. Wolf Schmidt wendet sich ans Fernsehpublikum, dass es jetzt nicht befürchten müsse, weitere 42 Folgen aus dem politischen Leben der Hesselbachs sehen zu müssen. "Das Familienleben endet mit der Gründung neuer Familien. Der Rest ist Mamma. Kein Schweigen also.". Falls sie in den nächsten 30 Jahren etwas sagen werde, das keine Wiederholung sei, werde das Fernsehen am 22.5.93 darüber berichten.
Personen:
Karl (Babba) Hesselbach - Wolf Schmidt
Marie (Mamma) Hesselbach  - Liesl Christ
Frau Siebenhals - Lia Wöhr
Frl. Lohmeier - Sophie Cossäus
Regie: Wolf Schmidt

Ausführliche Beschreibung Serie I

Ausführliche Beschreibung Serie III

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