43.
Herr Hesselbach
und der Film
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Dauer: | 60' | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 19.10.66 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | Nach
fast 3 1/2 Jahren Drehpause und Abstand zur 2. Staffel ist diese Folge etwas enttäuschend! Bei der im Film gezeigten Stadt könnte es sich ebenso um Schlitz in Oberhessen handeln wie in Folge 50. |
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Vorspann: |
Ein
Borgward Cabrio mit dem Regisseur R. Kösting und der Schauspielerin
Katty hält an einer Anzeigetafel in der Stadt Steintal. Auf der Tafel
je ein Foto von Babba Hesselbach in der Spalte Stadrat und der der
Stadtverordneten. [Nach der Schrift "Die Familie Hesselbach" folgt "kann ihr Wohlstandsdasein nicht fortsetzen. Hier der erste Bericht: Herr Hesselbach und der Film".] |
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Inhalt: |
In der gemeinsamen Sitzung des Stadtrates und der Stadtverordneten
werden die Ausschüsse nach der offenbar soeben erfolgten Wahl neu
besetzt. Münzenberger, Dengler und Dr. Moosbauer werden in den
Finanzausschuß gewählt. Babba, der eigentlich überhaupt nicht
kandidieren wollte und nur von Mamma dazu gedrängt worden war, hatte
die Wahl zum Stadtrat um eine Stimme verfehlt, seine eigene, die er
Münzenberger gegeben hatte. Er wurde "nur"
Stadtverordneter. Mamma hatte ihn dann doch nicht gewählt, weil sie
gemerkt hatte, dass er eigentlich nicht wollte. Beim Pförtner fragt der Regisseur Kösting nach dem Zuständigen für Kultur. Babba hat seine Brieftasche zuhause vergessen, Mamma darf sie ihm aber nicht in den Sitzungssaal bringen, der Pförtner soll das übernehmen. Der Sonderausschuß soll besetzt werden, der "Schlimmste von allen", der all das machen soll, was die anderen Ausschüsse nicht machen (wollen). Frau Plischke ist die erste. Der Bürgermeister verkündet, dass ein Stadtrat krank wurde und man jetzt einen Stadtverordneten suche, der statt seiner Stadtrat werden wolle. Babba wird abgelenkt, als der Pförtner ihm die Brieftasche bringt. Als er gefragt wird, ob er tauschen wolle, ruft er einfach laut "Jawoll" und ist damit Stadtrat und im Sonderausschuß. Babba: "Mamma kann sich auf was gefasst machen. Mit der Brieftasche hat sie mir den Rest gegeben!" - Stadtrat Prokurist Petersen: "Meine läßt mir noch nicht mal einen Rest drin!". Der Regisseur will einen Werbefilm für die Stadt drehen. Dengler ist sofort dafür. Im neuen Häuschen mit Gärtchen hat Mamma eine Cocktailparty vorbereitet für Dengler, den Regisseur und seinen Star. Babba: "Ein Regisseur, der nichts sieht? Du hast doch gesagt, er hat einen Star!". Babba tanzt mit der blonden Nachwuchsschauspielerin Katti Kallenborn. Der Werbefilm soll eine dichterische Spielhandlung haben. Dengler: "Man kann die Sehenswürdigkeiten der Stadt so anbieten wie Waren in einem Kaufhaus. Dann könnte man auch in einem Kaufhaus drehen!" - Babba: "Im Kaufhaus Dengler?!". Damit nicht jede Glühbirne einzeln abgerechnet werden muß, soll Babba als Treuhänder den Film produzieren. Die Szene 15 soll zum 8. Mal gedreht werden, Babba ist gegen so viele kostspielige Wiederholungen, die Lohmeier lacht fürchterlich über Babbas Outfit mit Regisseurkappe. Es sind nur noch 8 Meter Film auf der Rolle, Babba ist dagegen, sie wegzuwerfen. Die Schauspielerin soll laut Regisseur intensiver und sinnlicher gehen, laut Babba aber noch jugendfrei. Der Regisseur benötigt einen Kontrast zum Gehen, die Lohmeier soll Katty entgegengehen. Es geht alles schief: mal reagiert die Lohmeier nicht auf "Frl. Lohmann", mal stehen sich die beiden im Weg, mal gibt es Probleme mit dem Lichtwechsel, bei dem 51. Dreh der Szene ist es schließlich Nacht (Mamma kommt mit einer Thermosflasche) und der Scheinwerfer ist kaputt. Der Regisseur will sich nicht von Babba anschreien lassen, er sei der, der schreie. Babba: "Schreien Sie drehend oder drehen Sie schreiend, aber drehen Sie!". Schließlich nimmt man die erste Szene, die man morgens um 1/2 9 gedreht hat. Herr Dengler stellt eigenhändig viel zu viele Schilder mit "Dengler" auf und besteht darauf, dass in jeder einzelnen Abteilung gedreht wird. Das Hotel Noll soll genauso lang im Bild sein wie das Kaufhaus und Krausgrills Schwiegermutter. Am Stammtisch erzählt man Babba, dass ein Gerücht besage, dass er reingelegt werden solle. Er sei Schuldner für den Kredit (20.000 DM) und die Stadt hafte erst, wenn Babba kein Geld mehr habe. Sie werde den Film auch nur kaufen, falls er ihr gefalle. Sie sei nicht dazu verpflichtet. Außerdem gehe das Gerücht um, dass Babba etwas mit Katti habe und Mamma mit Kösting. Der Dreh im Stadtpark ist fertig, Herr Dengler hat die Crew wieder ins Kaufhaus geholt. 4 Meter Film sind übrig, Babba dreht die Schlange an der Reklamation. Babba hat Kötzing das Geld gegeben, dieser hat aber weder das Material bezahlt noch die Crew. Um das abzuklären, will Kötzing sich abends um 9 im Hotel mit Babba treffen. Babba trifft dort aber nur Katti, Kötzing läge mit dem Auto fest. Katti sagt Babba, dass sie für reife Männer schwärme und streichelt seine Hand. Der Kameramann will seine Gage, Kötzing hatte ihm gesagt, dass er es jetzt in bar bekäme. Er will den Film nicht rausgeben, aber es sei ja genug gutes Material da für zwei Filme. Katti hatte Kötzing sogar ihre Ersparnisse von 2.200 DM gegeben, damit er seine Wechsel bezahlen könne und nicht ins Gefängnis müsse. Kötzing wollte übrigens zu Mamma, mit ihr flirten und sie dann anpumpen. Babba: "Den Spaß gönne ich der alten Haut!". Er lädt Katti zum Essen ein. Babba kommt beschwipst und singend nach Haus. Er zieht Mamma mit ihrem Treffen mit Kötzing auf "Ich habe einen Bruderschaftskuss bekommen und du einen Schulterkuß! Du wirst Kötzing nicht mehr wiedersehen. Wegen deinem Mißtrauen in finanziellen Angelegenheiten hat er von mir kein weiteres Geld bekommen.". Mamma hat dem Regisseur 600 DM geliehen. Ein Filmfachmann hat den Film geschnitten, also kann "Zauber der Kleinstadt" dem Stadtrat (samt Verwandten) vorgeführt werden. Die Lohmeier geht, da sie nicht drin ist. Der Film gefällt weder Dengler noch Krausgrill, er ist zu künstlerisch. Dengler: die Stadt wird ihn nicht kaufen. Babba würde also auf über 23.000 DM Produktionskosten sitzen bleiben. In 14 Tagen soll eine weitere Vorführung stattfinden, da Babba über das ganze Filmmaterial verfügt. Da ihm gesagt wurde, dass er über den Film frei verfügen könne, weil die Stadt ihn nicht wollte, hat Babba ihn neu schneiden lassen. Gezeigt wird dem Stadtrat (ohne Verwandte) das Original und dann "Fauler Zauber der Kleinstadt". Die neue Version ist sehr ironisch, gezeigt werden überfüllte Kleinstädte, Bruchbuden, verkehrsbehindernde Altbauten, Plastikschwäne, alle Mißgeschicke, Kaufhaus Dengler mit vielzuviel Reklame, die Riesenschlange an der Reklamation. Es wird abgestimmt, ob der Film doch der Stadt gehört. Der Beschluß: die Ausschüsse haben Babba im Namen und in Rechnung der Stadt beauftragt. Bei der nächsten Sitzung wird Babba entlastet und Dengler lobt Babba für seine Arbeit, es habe keine Kontroversen gegeben. |
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Nachspann: | Der Pförtner ruft Babba hinaus, ein Mann mit Ledermantel und Sonnenbrille: "Sie haben geheime militärische Objekte gefilmt!". | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
45. Herr Hesselbach und das Mündel |
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Dauer: | 60' | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 29.12.66 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | Eine weitere meiner Lieblingsfolgen, letzte Folge mit Fräulein Lohmeier (Sophie Cossäus) | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: |
Babba steht in Frack und Zylinder vorm Spiegel und übt seine Grabrede
für Heinrich Hoxhohl, einen umstrittenen Millionär, Wohltäter und
Despot, der 1949 vom damaligen Bürgermeister Müller (der später
sein Schwiegersohn wurde) ein Gelände kaufte, auf dem später die
Südstadt erbaut wurde (zu stark erhöhten Grundstückpreisen). Hoxhohl hatte seinen Grundbesitz und die Villa der Stadt als Altenheim vermacht. Die fast 16-jährige Biggy (Brigitte, Hoxhohls Tochter) und ihre 13-jährige Freundin Claudia probieren Kleider. Laut Testament muß die Stadt (damit sie das Erbe bekommt) sich um Biggy kümmern und aus den Reihen der Stadträte einen Vormund für sie bestimmen, der sie streng beaufsichtigt, streng erzieht und evtl. streng bestraft. Frau Plischke würde es machen, aber es muß ein Mann sein. Dr. Moosbauer will es nicht machen, weil er einen 22-jährigen Sohn im Haus hat, der Medizin studiert. Babba will es nicht machen, weil er sagt, dass er Mammas Zustimmung brauche. Der Stadtrat beschließt trotzdem, Babba als Vormund vorzuschlagen. Er darf nicht ablehnen, wenn ihn das Vormundschaftsgericht dazu bestimmt. Babba nimmt an. Seine Aufgabe ist jetzt, das Mädchen in einer geeigneten Familie unterzubringen. Da Frau Plischke sich bereits dazu bereit erklärte ... Babba findet in Biggys Zimmer nur Claudia vor, setzt sich auf einen Kamelhocker und fällt hin. Die Schranktür geht auf und Biggy fällt heraus. Als Babba Dr. Moosbauer anrufen will, damit er ihr den Magen auspumpt, ist sie wieder ok. Babba erklärt ihr, dass er als Vormund auf ihrer Seite sein muß. Die Stadt hat alles geerbt und sie nichts, aber sie muß auf Antrag das Pflichtteil von 50 % bekommen. Babba hat es bereits beantragt. Biggy schenkt Claudia ein großes Eisbärfell und will Babba teure Teppiche schenken. Frau Plischke hält es nur 4 Wochen mit Biggy aus, jetzt muß sie deren Zimmer renovieren lassen. Münzenberger soll das Mädchen nehmen, da er sein ganzes Leben nur zu zweit verbringe "Aber wie!". Frl. Lohmeier will sie nehmen, nachdem sie hört, dass sie 200 DM Erziehungsgeld pro Monat für sie bekommt. Sie denkt, dass sie mit ihr fertig wird, da sie praktisch die Hesselbach-Kinder mit erzogen habe. Nach kurzer Zeit ist die Lohmeier am Ende. Zwei Männer bringen Biggys Sachen von ihr zu den Hesselbachs, Koffer und Teppiche (im Wert von mehreren tausend DM). Ein Oberstudiendirektor ruft an, dass Biggy wegen Beleidigung des gesamten Lehrkörpers nach einem Disziplinarverfahren von der Schule verwiesen wurde. Andere Schulen würden sie nicht aufnehmen. Mamma bildet Biggy im Haushalt aus, Biggy seufzt "frech". Sie soll einen Teller nochmals spülen, wirft ihn dann aber runter. Mamma ohrfeigt sie, die restlichen Teller werden runtergeworfen. Mamma stellt Babba vor die Entscheidung: sie oder Biggy, sie will sich sogar scheiden lassen. Biggy setzt sich auf Babbas Schoß: "Ich werde dich nie verlassen, gebe dir mein halbes Geld!". Mamma hat gemerkt, dass sie nur eine Szene aus dem Film "Teufel von Teneriffa" nachgespielt hat. Alles ist wieder in Ordnung. Klaus, der Sohn von Dr. Moosbauer erzählt seinem Vater, dass er bereits 4 Reportagen an Zeitungen verkauft hat und nicht mehr Medizin studieren will, er hat sich sogar bereits exmatrikulieren lassen. Da sein Vater keine Zeit hat, soll Klaus Unterlagen zu Babba bringen. Der übt englische Übersetzung mit Biggy, Shakespeare "Wer geliebt hat, hat der nicht auf den ersten Blick geliebt?!". Mamma kritisiert Biggys Aussprache, kann aber selbst kein Englisch. Babba fährt sie zu einem Termin. Biggy scherzt mit Klaus und viel Phantasie, dass er sie entführen und dann Lösegeld fordern werde, auf jeden Fall würden sie zusammen eine verbrecherische Zukunft haben. Das Bild wird dunkel, die Köpfe berühren sich. Dr. Moosbauer weckt Mamma und Babba mitten in der Nacht, er hat die Silhouette seines Sohnes an Biggys Fenster gesehen. Babba ergreift eine Axt, zu dritt betreten sie Biggys Zimmer, wo Klaus und Biggy nur reden. Biggy ist seit Mitternacht 16 Jahre alt, sie haben sich verlobt. Er ist volljährig, sie darf zwar mit 16 mit Zustimmung des Vormundes heiraten, dies ist aber durch das Testament verboten, dann verlöre die Stadt das Erbe. Biggy wird nach zwei Ausbruchsversuchen in ihrem Zimmer eingesperrt, die Gitter vor dem Fenster werden aber entfernt, weil die Nachbarn schon darüber reden. Offiziell ist sie "ansteckend". Frau Siebenhals hat jetzt Wache, man wechselt sich ab, Mamma wäre jetzt dran. Claudia bringt den Eisbär zurück. Wenn sie Biggy schon nicht die Hand drücken dürfte, solle diese den Eisbären drücken. Babba überlegt bereits, als Stadtrat zurückzutreten, weil er dann kein Vormund mehr sein dürfte. Mamma ist dagegen, weil er sich sonst verdächtig mache. Frau Siebenhals meldet, dass aus Biggys Fenster ein Strick baumele. Biggy ist weg. Im Eisbärfell war eine Nylonstrickleiter versteckt. Nach dem Poststempel eines Briefes aus Beirut ist Klaus bereits seit 8 Tagen dort, kann also nicht beim Ausbruch geholfen haben. Babba träumt, dass er in Zeitlupe hinter Biggy herläuft, sie aber nicht ergreifen kann. Er wird von Männern umzingelt. Biggy läuft einen Baum hinauf "Ich kann so nicht mehr weiterleben!". Eine Strohpuppe fällt vom Baum. Babba schreit "Biggy"! Mamma wacht auf und ist eifersüchtig. Klaus' Briefe kommen aus Kapstadt, Tokio, Rio, Sidney, Sansibar, ... Eine zeitlich unmögliche Route, aber echte Poststempel. Dengler will Babba die Vormundschaft entziehen, Babba ist einverstanden, Dengler soll's selbst machen. Der Pförtner bringt 2 Einschreibebriefe von Klaus Moosbauer, einen aus Kalkutta von Montag dem 24 und einen aus Chicago vom selben Tag. Beide Briefe sind fast gleichlautend. Seine Briefmarkenfreunde haben die Briefe für ihn abgeschickt, er war nie dort. Er mußte 23 Tage abwarten. "Biggy ist nicht mehr" - großes Entsetzen - "Biggy Hoxhohl sondern Biggy Moosbauer!". Sie haben in Gretna Green geheiratet, damals dem einzigen Ort, wo man als Minderjährige ohne Erlaubnis von Erziehungsberechtigten heiraten konnte. Das junge Ehepaar Moosbauer kommt. |
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Nachspann: |
Bürgermeister Sulzmann fürchtet, dass die Stadt das Erbe verliert,
weil Biggy dem Testament entgegen bereits geheiratet hat. Babba
argumentiert aber, dass das Erbe nicht in Gefahr sei, weil sie es ohne
die Genehmigung des Vormunds getan habe. Ausblick auf die nächste Folge: Mamma kommt stolz mit einem Brief, der an Babba als "Graf von Hesselbach" gerichtet ist. |
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Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
46. Herr Hesselbach und der Graf von Hesselbach |
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Dauer: | 61' | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 25.01.67 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Baron von Rantrop, Genealoge, Gast im Hotel von
Frau Plischke, will ins Stadtarchiv. Er fragt Münzenberger nach der
Familie Hesselbach. Der könnte ihm Dinge erzählen ... Babba ist böse auf Mamma, weil sie ihm den Brief an "Herrn Graf Rudewald von und zu Hesselbach" in der Öffentlichkeit überreicht hat. Inhalt des Briefes: sein Urgroßvater Karl Maria David Rudewald von und zu H. trat dem Geheimorden von Adligen "Die Blaue Blume" bei, die gelobt hatten, den Adelstitel nicht zu führen, bis alle französische Adlige gerettet wären. Babba zu Mamma: für den Ariernachweis war zwar "David" gefährlich, aber "Maria" könnte geholfen haben. Sein Urgroßvater war Zimmermann. Vielleicht hatte er wegen des Gelöbnisses nie über den Adel gesprochen "Das haben Gelübde so an sich. Leg bloß kein Gelübde ab, sonst platzt du!". Mamma hat's schon immer gefühlt: "Vielleicht bin ich schon seit 30 Jahren eine Gräfin?!". Der Baron bringt neue Informationen: Vater Karl Ludwig Ernst 1859 - 1931, Großvater Karl Louis Anton 1813 - 1891, Urgroßvater Karl Maria David 14.6.1772 - 14.11.1834, der 14. Graf Rudewald von und zu H., führte seit 1793 den Titel nicht mehr. Jeder Vater mußte seinem Sohn das Gelübde abnehmen. Da aber Babbas Vater das nicht getan hatte, könnte Babba als erster wieder den Titel führen. Der Baron handelt im Auftrag einer "Durchlaucht", die Babba in die Adelsfamilie aufnehmen möchte, sobald er erklärt, der Graf von Hesselbach zu sein. Babba soll bei Dokumentationsstellen nachforschen. Um 3 Uhr morgens kommt ein auch nachts zuzustellender Eilbrief. Mamma gibt durch den Schlitz der Jalousie 5 DM Trinkgeld. Inhalt des Briefes: uns liegen keine Daten vor. Babba: "Für mich bist und bleibst du meine Gräfin!" - "Jetzt spüre ich, dass du mich noch lieb hast!". Mamma hat an Anneliese geschrieben, Frau Siebenhals sollte den Brief frankieren und einwerfen. Hat sie ihn aufgemacht? Auch der zweite Brief: uns liegen keine Daten vor. Der Baron macht Frau Plischke einen Heiratsantrag, sie sagt Ja. Babba wartet am Zaun auf den Briefträger, auch Mamma fragt oft danach. Frau Siebenhals bestätigt, dass sie den Brief an Anneliese ordentlich eingeworfen hat. Auf die Frage, ob sie ihn geöffnet habe, wird sie böse "Das lasse ich mir von keinem Stadrat, Graf oder Baron nachsagen!". Herr Dengler will Babba ein richtiges Schloß verkaufen mit Park und Forellenteich für 80 TDM Anzahlung und den Rest über einige Jahre verteilt. Als Babba den Briefträger fragt "Was für mich?", salutiert dieser: "Nein, Herr Graf!". Es wird ein Stadtrat für einen Aufsichtsrat gesucht, aber ein Mann mit Titel. Da Babba noch nichts Definitives mitteilen kann, wird die Entscheidung vertagt. Der Pförtner fragt Frau Siebenhals, was mit dem Graf sei. Siebenhals: "Mein Mann hätte 2 Grafen abgegeben, war degeneliert (kein Tippfehler!), war sehr oft besoffen, hat ihm nichts getan, nur gestorben ist er dran!". Pini überbringt theatralisch den letzten Brief, dass es sich beim Urgroßvater zweifellos um Volladel gehandelt habe. Frau Plischke unterhält sich telefonisch und in Babysprache mit dem Baron, während sie am Empfang steht "Mammili kommt ganz schnell!" - Baron "ganz schnell, Gans!". Eine Frau fragt nach dem Baron. Plischke: "Sie sind seine Mutter?" - "Ich bin seine Frau!". Da der Baron nicht auflegt, hört Frau Plischke mit, wie sie als "Hotelflirt" bezeichnet wird, von der man gefahrlos 5 Mille holen könne. Die Frau des Baron hat ihn in der Hand, entweder lebt er mit ihr oder im Gefängnis. Frau Plischke bringt einen Brief und legt schnell den Hörer auf. Der Baron überbringt den Hesselbachs neue Informationen: Pini sei Komtess, Babba sei mit den Habsburgern im 14., mit den Hohenzollern im 18. und mit den Wittelsbachern im 21. Grad verwandt. Der Baron überreicht die Gründungsurkunde der Blauen Blume, auf der ein Karl Maria David Christoph verzeichnet ist. Durchlaucht möchte kein Geld von Babba, aber er findet eine Spende von 30 TDM an die französische Kirche der Blauen Blume für Renovierung für angemessen. Ein Amerikaner habe sogar 100.000 $ für das Dokument geboten. Bei Babbas Geburtstagsfeier am folgenden Freitag zeigt Dengler Bilder von dem Schloß, das Babba angeblich kaufen will. Babba war die letzten drei Tage verreist, ohne jemand zu sagen wohin. Der Baron teilt Babba im Nebenzimmer mit, dass dieser kein Graf sei. Der richtige Graf war der mit "Christoph", der andere sein Bruder, dessen Mutter war ledig, eine Schweinemagd namens "Hesselbach". Als der echte Erbe den Adelstitel aufgegeben hatte, nahm er den bürgerlichen Namen "Siebenhals" an. Frau Siebenhals sei damit die rechtmäßige Gräfin Hesselbach. Der Baron bietet eine Lösung an: Durchlaucht sei schockiert wegen Frau Siebenhals und wolle keinen Skandal. Wenn Babba trotzdem die Spende überreiche ... Herr Petersen übergibt Babba die 30 TDM in bar und dieser dann an den Baron. Babba verkündet aber sofort (das hatte er in den letzten drei Tagen erfahren), dass es keine Kirche der Blauen Blume gebe und auch keinen Baron Rantrup. Stattdessen handele es sich um den vorbestraften Heiratsschwindler Erich Knell, der von seiner "Frau", die eigentlich Marion Brennecke heißt, gezwungen wurde, in mindestens 34 Fällen zu betrügen. Marion hatte bei amerikanischen Dienststellen gearbeitet und die Betrügereien vorbereitet. |
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Nachspann: | Ausblick auf die nächste Folge: Im Stadtrat wird ein Verantwortlicher für den Kulturverein Steintal gesucht. Babba sieht sich im Theater, wie er dem Publikum (?) das Götz-Zitat entgegenschleudert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
47. Herr Hesselbach und die Kunst |
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Dauer: | 60' | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 22.02.67 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | Eine durchschnittliche Folge mit wieder einer (dilettantischen) Theateraufführung | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: |
In einer erregten Diskussion im Sitzungssaal berichtet Babba über die
Gründung eines neuen Kulturvereins. Der Saal soll für Proben und
Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden, da er im Jahr nur 112
Stunden belegt und die restlichen 8648 leer sei. Der Kulturverein will
keine Gastspiele organisieren, sondern selbst Veranstaltungen
durchführen. Eigentlich wäre es besser, den Kulturverein und den Gesangsverein "Harmonie" zusammenzulegen, aber es gibt zu große Gegensätze zwischen den jeweiligen Präsidenten Hesselbach bzw. Krausgrill. Stadtrat Petersen berichtet, dass in der Nachbarstadt Richtstadt, die ca. 1000 Einwohner weniger hat, kulturell alles besser laufe: "Wenn deren Tenöre ein hohes C singen, so ist das höher als das von unserem Gesangsverein!". Herr Dengler möchte, dass aus dem Kulturetat ein Parkhaus in der Nähe seines Kaufhauses errichtet wird. Mamma kritisiert, dass Babba bei seiner Rede immer auf seinen Bauch geschaut hat und nicht ins Publikum. Sie erzählt außerdem, dass ihre Nachbarin an eine Kellerkünstlerin namens Ulla Fromm vermietet habe und für den Keller mehr Geld bekomme als die Hesselbachs für den ganzen 1. Stock ihres alten Hauses. Frau Siebenhals bringt den Sohn ihrer Nachbarn, Thomas Faulstroh, der gerne zum Theater möchte. Er nimmt eine Stehlampe (er lerne ja Elektriker) und deklamiert Schillers Wilhelm Tell auf Hessisch inklusive der Regieanweisungen. Einen Satz läßt er weg "Der ist Kappes (=Blödsinn)!". Er könne auch Hamlet "Sein oder nicht sein!" aufsagen, Babba: "Das Sein braucht nicht zu sein!". Frau Meyer begrüßt Frau "Siebenschläfer" und nennt Thomas "Sohn Peter". Frau Plischke bringt ihren Neffen Mic, eigentlich Michael Redlitz, der der Meinung ist "Modern ist altmodisch!" und der multilaterale Kunst kreiert. Eins seiner lautmalerischen Gedichte auf einem Stück Karton ist multilateral, weil es a) geschaffen wurde, also ein Gebilde ist, b) ein Dreieck, also ist es Mathematik, c) Grafik, da geschrieben, d) Philosophie, weil es einen Sinn hat, e) Musik, weil es gesungen wird, f) Dramatik, weil es darstellbar ist. Er singt "ab, ab, trapp,...", Frau Plischke begleitet ihn auf einer Kindertrompete. Ulla Fromm, die Kellerkünstlerin, führt mit ihm eine Diskussion über Kunst oder nicht Kunst. Mamma sagt Babba, dass ein weiterer Künstler draussen sei mit Hühnern, die alles können. Babba: "Können sie auch lachen? Sollen reinkommen. Wenn sie noch nie gelacht haben, hier werden sie lachen!". Ulla führt Regie bei der Probe zu "Kabale und Liebe" von Schiller, schließlich war sie mal Regieassistentin bei Gründgens. Zu Münzenberger: "Können Sie nicht den schwäbischen Dialekt unterdrücken?" - "I hab in moim Lebe noch koi Dialekt geschwätzt. Das isch eine regionale Färbung!". Herr Petersen möchte die Schiller'schen Texte durch eigene ergänzen. Jeder will die Probe früher beenden, da abends ein Arienabend von Frau Dr. Meyer stattfindet. Trudi (erste Erwähnung des Vornamens!) Plischke spielt die 17-jährige Luise. Bis sie telefonisch weggerufen wird. Thomas will mitspielen, wird aber weggeschickt. Babba spricht Luise als Partner von Mic, bis er telefonisch weggerufen wird. Ulla übernimmt und wird von Mic geküsst. Beim Konzert, Mamma zu Babba: "Sie singt plötzlich so unrein!" - "Die singt seit 30 Jahren so unrein!". Das Licht geht aus, die Notbeleuchtung funktioniert ebenfalls nicht, ein Elektriker muß geholt werden. Hat Herr Krausgrill was gedreht? Babba ist dagegen, weil Mamma Krausgrill beschuldigt. Beim Diavortrag des Bürgermeisters über "Liebe in der ostasiatischen Kunst" sind fast nur Frauen anwesend. Der Strom fällt aus. Elektro-Müller hat alles überprüft. Eine Sicherung ist durchgebrannt, alle Plomben sind intakt. Bei Dr. Mossbauers Vortrag über Chirurgische Fortschritte fällt der Strom wieder aus. Herr Münzenberger erklärt, dass Elektro-Müller der Schwiegersohn von Krausgrills Nichte einer angeheirateten Tante sei oder ... oder "Herr Krausgrill ist seine angeheiratete Tante!". Falls Herr Krausgrill an den Stromausfällen Schuld war, hätte er zur Ablenkung auch einen bei der Harmonie und nicht nur beim Kunstverein veranlaßt. Kaum ausgesprochen, passiert genau das. Jetzt könnte es auch jemand vom Kulturverein gewesen sein. Herr Krausgrill beschuldigt Babba, dieser dreht den Spieß um, Krausgrill sei gelernter Elektriker und zu 70 % Mitinhaber bei Elektro-Müller. Krausgrill korrigiert auf 40 % und bestätigt damit das Gerücht. Bei der nächsten Probe spielt Frau Dr. Meyer ebenfalls mit, Mic und Ulla küssen sich wieder mehrmals. Eine Hiobsbotschaft: die große Bühne im Zentral-Hotel ist am Samstag nicht frei für die Generalprobe, obwohl am Sonntag dort die Aufführung sein soll. Die "Harmonie" hatte eine Option für den Samstag und bringt nun ein Gastspiel des Wiener Burgtheaters "Kabale und Liebe". Babba bieter an als Präsident des Kulturvereins zurückzutreten, falls Krausgrill das als Präsident der "Harmonie" auch tut. Der Bürgermeister akzeptiert beide Rücktritte und Dr. Moosbauer wird als Präsident der zusammengelegten Vereine vorgeschlagen. Herr Dengler bringt einen Brief, in dem 300 Bürger der Stadt ihn zum Präsidenten wollen. Man fordert ihn auf, Moosbauer zu unterstützen "Versteht der denn was von Kultur?" - Plischke: "Nein, aber er hat es noch nicht gemerkt!". Babba überführt Thomas, der den Brief an Dengler geschrieben hatte, dass er die vier Kurzschlüsse durchgeführt hat. Für die Zusammenlegung der beiden Vereine habe er aber 35 Jahre Jugendstrafe gut. Er solle beim Theater mitarbeiten aber nicht als Schauspieler oder Regisseur. Der wichtigste Mann sei der Beleuchter, er solle also als kostenloser Beleuchter mitarbeiten. Er stimmt freudig zu. |
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Nachspann: | Mic und Ulla streiten sich "Wir haben es nicht mehr nötig, nett zu sein, wir sind seit gestern verheiratet!". Da Dr. Moosbauer jetzt zuviel zu tun hat, muß Babba das Amt des Polizeidezernenten von ihm übernehmen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
48. Herr Hesselbach und das Juwel |
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Dauer: | 60' | ||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 22.03.67 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | Die Enkelin Karin bringt frischen Wind in die Familie und die Serie. | ||||||||||||||||||||||||||||||
Vorspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Babba bringt seine 16-jährige Enkelin Karin,
Tochter von Anneliese Schubert nach Hause. Sie bezeichnet sich selbst
als "die
Unvollendete von Schubert". Sie ist verliebt in
Günther, der als Mutprobe und weil es schick ist, einen Automaten
geknackt hat. Karin nennt Babba immer noch "O" statt
"Opa". Beim Damen-Strick-Kränzchen erzählt Frau Münzenberger, dass sie alles mit Salbeitee kuriere, Frau Petersen schwärmt von einem Wundermittel namens "AV" wie "Alles verdauen". Mamma, Frau Moosbauer und Frau Plischke sind auch da. Karin bringt eine Runde Likör, sie könne sich den Namen von Frau "Siebenohr" oder "Siebennase" nicht merken. Sie bewundert Frau Plischkes einkarätigen Brillantanhänger "er passt zu Ihren großen, traurigen Augen!". Sie probiert ihn vorm Spiegel an. Frau Plischke erzählt, dass der Anhänger mindestens 5.000 DM wert sei. Frau Siebenhals zu Karin: "Hast du den aus dem Kaufhaus Dengler? Man sieht gleich, dass es Tinnef ist!". Frau Petersen ist eigentlich Antialkoholikerin, aber man muß probieren, wogegen man ist. Frau Siebenhals hängt den Anhänger Frau Plischke wieder um. Nach der Stadtratssitzung, bei der ein Antrag von Frau Plischke wegen der Änderung der Arbeitszeit im Gaststättengewerbe nicht bearbeitet werden konnte, weil sie nicht da war, genehmigen sich die Herren etwas Hochprozentiges. Herr Petersen ist eigentlich Antialkoholiker, aber er hat Tabletten gegen Alkohol. Jetzt hat er nur noch eine, heute morgen waren es noch vier! Seine Frau hat welche zum Kränzchen mitgenommen. Ein junger Mann, der sich später als Karins Günther herausstellt, schleicht erst ums Haus und klingelt dann. Als Karin öffnet, zieht er sie heraus, erzählt ihr, dass er 2 Monate Jugendgefängnis bekommen hat und verabredet sich mit ihr in ein paar Minuten vorm Zollamt. Mamma will auf dem Bürgersteig vor dem Haus mit einer Sofortbildkamera ein Gruppenfoto machen. Das erste Bild ist mit Karin und Frau Plischke mit dem Anhänger. Bei der zweiten Aufnahme ist Frau Siebenhals im Bild und Karin rennt weg. Man hört Bremsgeräusche. Babba wird telefonisch informiert, dass Karin mit einer Fleischwunde am Oberschenkel im Krankenhaus liegt. Die Herren Münzenberger, Petersen und Moosbauer wollen ihre Frauen bei den Hesselbachs abholen. Als sie hinkommen, wird gerade das Zimmer durchsucht, der Anhänger ist weg. Frau Siebenhals besteht darauf, dass sie durchsucht wird, weil sie sowieso verdächtigt wird, weil alle anderen Frauen Stadtratsgattinnen sind. Der Bürgermeister und alle anderen haben das ganze Haus und den Garten durchsucht. Jetzt könnte jeder verdächtig sein, den Anhänger gefunden und eingesteckt zu haben. Jeder bekommt die Gelegenheit, in einem anderen Raum unbeobachtet den Anhänger in einen Beutel zu tun. Nichts. Frau Plischke will den Verlust bei der Versicherung melden, Frau Siebenhals will die zusätzlichen 3 Stunden als Überstunden abrechnen. Babba (der zurzeit ja Polizeidezernent ist) will alles klären, weil sonst in der Zukunft jeder jeden weiter verdächtigen würde. Babba verhört nachts im Bett Mamma, wann und wo sie das Schmuckstück zuletzt gesehen habe. Unter Eid verwickelt sie sich in Widersprüche. Babba zu Moosbauer in dessen Praxis: "Sie haben einen Apparat zum Durchleuchten. Den könnten wir jetzt für den Fall brauchen!". Unter vier Augen übergibt Frau Moosbauer Babba einen Briefumschlag mit zwei Erklärungen. In einer (für ihren Mann gedacht) hat sie das Schmuckstück nicht anprobiert, in der anderen (der wahren) hat sie doch. In beiden hat sie den Anhänger dann vor Plischke auf den Tisch gelegt. Die Moosbauers mußten hart arbeiten und konnten sich nie Schmuck leisten. Frau Münzenberger kann sich nicht erinnern, an wen sie den Anhänger weitergegeben hat. Frau Petersen erinnert sich an das Foto. Darauf war Frau Plischke mit Anhänger zu sehen. Karin ist bereits wieder zuhause. Babba: "Seit ich bei der Polizei bin, erfahre ich garnichts!". Mamma erzählt vom zweiten, verwackelten Foto, das sie aber weggeworfen hat. Karin freut sich, dass "O" sie verhört. Dann bittet sie ihn, heimlich einen Brief an Günther einzuwerfen, in dem sie ihn abhängt. Frau Siebenhals hat ihr gezeigt, wie man den sowieso defekten Verschluß öffnet, ohne dass der Träger etwas merkt. Ein Päckchen von Karins Eltern kommt. Auf dem zweiten (wiedergefundenen) Foto ist der Anhänger nicht zu sehen, erst Frau Siebenhals macht ihn mit einer Lupe sichtbar. Karin hat den Anhänger (er war im Päckchen), sie habe ihn vor dem zweiten Foto gestohlen. Babba: "Ich habe dich sehr lieb, weil du so schlecht lügst!". Günther kommt und stellt sich als "Dagobert Müller" vor. Den Anhänger hat er im Laub hinter einem Stadtwerkeschild glitzern gesehen. Beim Ortstermin zeigt er glaubhaft die Stelle, Frau Plischke macht keine Anzeige. In der Sitzung will Dengler wissen, was an dem Gerücht dran sei, dass führende Personen in einen Schmuckdiebstahl verwickelt seien. Der Bürgermeister klärt auf, erzählt aber nur die Hälfte. |
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Nachspann: |
Karin reist ab, will nichts mehr von Günther wissen, nimmt lieber
Peter, der sei so süß. Babba: "Wenn ich nicht dein Großvater und 40 Jahre jünger wäre, würde ich dich heiraten!". |
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Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
49. Herr Hesselbach und der Windhund |
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Dauer: | 60' | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 22.04.67 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | wegen des Todes von Bundeskanzler Adenauer vom 19.4.1967 auf den 22.4.1967 verschoben | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: |
Babba will einen Anhalter (der später als Herr
Niebüll identifiziert wird), der nach München zu einem Termin will,
in der Nähe der Autobahn absetzen. Herr Niebüll schwärmt von Babbas
Erzählkünsten über Steintal ("Warum haben Sie noch kein Buch
darüber geschrieben?") und hat Lust bekommen, die Stadt
kennenzulernen. Babba nimmt ihn mit und Mamma bewirtet ihn. Er macht
ihr Komplimente, sie "Ach, gehn'se fort!". Niebüll ist
eingeschnappt und steht auf. Mamma erklärt ihm, dass das nur so ein
Ausdruck der Verwunderung sei. Babba sucht ein Zimmer für ihn für
die Nacht, kann ihm aber nur eine Hängematte im Hotel Plischke
anbieten oder ein Zimmer im heruntergekommenen Hotel Goldener Schwan. Babba sollte 3.000 DM an Heidi überweisen, hat's aber vergessen und noch in bar einstecken. Niebüll zückt eine kleine Pistole ... um Babba eine Zigarre einzustecken. Mamma: "Ein merkwürdiger Mensch, aber goldig!". Als Babba pikiert reagiert, Mamma: "Mußt du alle Menschen gleich verdächtigen?". Niebüll und Babbas silbernes Feuerzeug sind weg und das Geld auch. Mamma: "Ich hab's gleich gefühlt, der ist verdächtig!". Ein Page vom Hotel Plischke bringt Blumen von Niebüll. Babba fällt das Geld runter und der Page findet das Feuerzeug auf dem Fußboden. Da die Blumen nicht verpackt sind, vermutet Mamma, dass sie in den Städtischen Anlagen gestohlen wurden. Der Bote erzählt aber, dass die Blumen aus dem Vestibül des Hotels stammen und dass Herr Niebüll sie sich auf die Rechnung setzen ließ. Mamma hält ihn wieder für ok, aber Babba immer noch für einen Windhund. Frau Plischke bewirtet Herrn Niebüll und sie flirten miteinander. Das Hotel Plischke ist zwar ausgebucht, aber ein Gast hat sein Zimmer nur bis 22 Uhr reserviert. Um 22 Uhr 1 bekommt Niebüll das Zimmer. Er trägt als Beruf "Privatkontrolleur" ein. Er wolle die eigene Arbeitszeit verkürzen. Er drückt sich vor vermeidbarer Arbeit, will Arbeit, die sich auf Null reduzieren läßt. Er will Arbeit finden, die sich als Hobby betrachten läßt (wer möchte das nicht?!). Er möchte Gelöstheit, Heiterkeit und Sympathie in einer Behörde verbreiten. Herr Endenich aus Köln (der Betrunkene aus der Folge 27 "Telefonitis"?!) kommt und möchte sein reserviertes Zimmer. Zu spät! Aber Herr Niebüll bietet ihm großzügig das Zimmer an, das Babba für ihn im Goldenen Schwan hat reservieren lassen. Herr Dengler will den Goldenen Schwan in ein Lager für sein Kaufhaus umwandeln. Der Wirt Klotz soll dazu gehört werden. Er vermutet, dass seine Konkurrentin Frau Plischke ihn kaputtmachen will. Diese hat das aber nicht vor, da ihr Hotel immer ziemlich voll ist und die Stadt die zusätzlichen 40 Betten gut brauchen kann. Auch das Hotel Noll könne gut existieren. Der Bürgermeister will sogar Herrn Klotz über den Etat des Verkehrsvereins bei der Renovierung helfen. Frl. Pippert, die Sekretärin des Bürgermeisters schlägt einen netten jungen Mann als Werbeleiter des Städtischen Verkehrsamtes vor: Herrn Niebüll. Bei 750.000 offenen Stellen ist es schwer, jemand Vernünftiges zu finden. Auch die Damen Münzenberger, Plischke, Petersen und Hesselbach schlagen ihn für diesen Posten vor. Herr Niebüll wollte Babba bei der Aktion mit der Feuerzeug-Pistole nur etwas schenken: nachdem er vor der Pistole Angst hatte, kam die große Erleichterung und die wiedergefundene Freude am Leben. Babba läßt Herrn Niebüll überprüfen, er kommt aus Holstein (spricht etwas spitzes "S"), ist nicht vorbestraft und es läuft keine Fahndung nach ihm. Er erzählt Babba, dass er alles kontrolliert, Flugzeuge, Hotels. Letztere als Gast oder Toilettenmann oder Kellner. Babba nennt ihn (im guten Sinne) einen Windhund. Herrn Klotz ist der letzte Kellner weggelaufen, weil er ihn nicht bezahlt hat. Niebüll wird also der neue Kellner. Herr Endenich ist absolut nicht zufrieden mit dem Hotel und schimpft fürchterlich. Niebüll macht Rosi, Klotz' Tochter, an, sie habe schönere Augen als die Queen. Die Putzfrau (Frau Siebenhals, putzt sie eigentlich ganz Steintal?) wurde ebenfalls nicht bezahlt und holt sich ihren Lohn Cognac für Cognac, obwohl sie keinen Cognac mag. Niebüll überredet sie, wieder im Hotel zu arbeiten. Niebüll hat das Lokal in ein in Steintal noch fehlendes Teenagerlokal umgewandelt. In den letzten vier Wochen ist der Umsatz stark gestiegen. Petersen berichtet, dass daraufhin die Bank die Hypothek nicht mehr kündigen will, sondern sogar eine neue für die Renovierung vergeben will. Herr Dengler will Niebüll viel Geld zahlen, wenn er sofort Steintal verläßt. Aber Babba begeistert Niebüll dafür, das Hotel umzubauen. Er hat sofort viele Ideen. Mamma und Babba gehen spazieren und treffen Herrn Klotz. Er hat jetzt immer frei, sein Schwiegersohn Niebüll zahlt ihm bei freier Kost (die er weidlich ausnutzt) und Logis eine Leibrente von 700 DM bis ans Lebensende. Dafür darf er das Lokal bei 200 DM Strafe nicht betreten und mußte Rosi alles überschreiben. Nach der Heirat (ein Kind war unterwegs) bekam Niebüll die Hälfte. Babba vermutet, dass Klotz nicht lange überlebt bei 3 Mahlzeiten pro Tag mit je 4 Gängen und Alkohol. Das umgebaute Restaurant ist sehr vornehm, es herrscht Gedeckzwang. Babba und Mamma wollten eigentlich nur etwas trinken, müssen aber dazu in die Bar gehen. |
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Nachspann: |
Herr Klotz steht in Uniform als Türsteher vor einer Bar. Dafür
bekommt er ein zusätzliches Gehalt "Ich
überlebe meinen Schwiegersohn. Er fängt schon an, schlecht
auszusehen.". Der hat vier neue Lokale
eröffnet. Babba bemerkt, dass Niebüll sich vom (liebenswerten) Windhund zum Fleischerhund entwickelt hat. Das Licht auf der Straße fällt aus. Babba als Polizei- und Verkehrsdezernent hat Angst, dass das bei der demnächst stattfindenden Folklorewoche auch passieren könnte. |
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Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
50. Herr Hesselbach und das Festival |
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Dauer: | 76' | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 17.05.67 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | Man sieht in dieser Folge sehr viel von "Steintal" [im
Original: Schlitz in Oberhessen]. Einige Szenen spielen am
"Nordbahnhof Steintal". Dabei könnte es sich um den alten
Bahnhof in Schlitz handeln. Man sieht auch Umzüge und einen Platz, der
evtl. der Marktplatz sein könnte oder der Platz vor dem Rathaus. Mamma in sehr schöner Tracht! |
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Vorspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Ein Folklorezug mit Blasorchester und Wagen und
Kindern zieht durch die Stadt beim 1. Internationalen
Folklore-Festival. Dr. Moosbauer möchte, dass sich die Völker besser kennenlernen und Vorurteile abbauen. Außerdem bittet er um Bereitstellung von Privatquartieren. Außerdem soll - sofern vorhanden - Trachtenkleidung anziehen. Mamma hat noch eine Tracht von ihrer Großmutter, mit 17 Röcken übereinander. Pförtner: "Ganz schö sexy!". Babba erzählt über Polizeiprobleme. Es gibt nur 4 Polizisten in Steintal. Sie sollen nur anwesend sein und nur im Notfall eingreifen. Oben lächeln und unten durch die Uniform abschrecken. Dr. Moosbauer soll die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen aus dem Kulturetat bezahlen. Frau Dr. Moosbauer erkennt Mamma in deren Tracht und deren Haus nicht. Sie war in Frankfurt bei einem Hellseher. Der hat eine allgemeine Gefahr gesehen, viele Menschen, viele Sprachen. Auch Mamma war in Frankfurt "Anneliese besuchen", d. h. beim Hellseher. Die Gefahr bedrohe Mamma und Babba direkt. Etwas räumlich Hohes und ein schlimmer Ton. Die Damen Münzenberger und Plischke waren auch beim Hellseher. Im Stadtrat wird beraten, wie man sich vor Gefahr schützen kann. Petersen "Ganztägiges Ausgehverbot!", Münzenberger: "Vorsorgliche Hinrichtung aller Einwohner!". Babba will alle Sicherheitsbestimmungen einhalten, auch die, die vor 1900 erlassen wurden. Die Nordbrücke, das alte Schloß und der Aussichtsturm (das Wahrzeichen der Stadt) müßten entweder renoviert oder geschlossen werden. Der Baudezernent Petersen hat es geschafft, in der Eile einen Lift in den Aussichtsturm einbauen zu lassen. Die Sirene auf dem Turm soll woanders hin. Mamma, Frau Plischke und Frau Petersen bekommen eine Halskette mit Beschriftung "Information" und eine "Ordner"-Mütze. Sie sollen beobachten und bei etwas Verdächtigem nach der Polizei pfeifen. Am Bahnhof Steintal Nord kommen die Folklore-Gruppen mit Sonderzügen an, die Blaskapelle empfängt sie mit "Horch, was kommt von draußen rein" und der Bürgermeister mit einer Rede. Es kommen Gruppen aus dem französischen Frejus, aus dem oberhessischen Schlitz, aus Sterling in Schottland und aus USA. Mamma und Frau Petersen führen einen verdächtigen Mann ab zur "Information", einen auswärtigen Kripobeamten, der aushelfen soll. Auch die Hesselbachs wollen Gäste aufnehmen, Babba bestellt bei Münzenberger die beiden jungen Männer um, die Mamma wollte, in zwei junge Frauen. Eine soll eine Jacky Wilson aus USA sein. Münzenberger will den jungen Franzosen selbst übernehmen, seine Frau soll auch mal was bekommen. Babba zu Frau Petersen: "Das Steintaler Verdienstkreuz am laufenden Band ist Ihnen sicher!". Zwei Gaswerk-Arbeiter bringen einen Verdächtigen, den Kripobeamten, mit blauem Auge. "Er hatte einen falschen Ausweis!". Nachdem Babba ihn freigelassen hat, bringen ihn die beiden wieder. Der weibliche Gast, Denise LeFur, ist bei Mamma eingetroffen. Mamma versteht nicht viel und weiß auch nicht, was "Etage" auf französisch heißt. Denise fragt nach ihrem Mann "Votre marié?" - "Ja, ich heiße Marie!". Zu den Bildern von Willi und Co.: "Votre enfants?" - "Nein, meine Kinder!". Der zweite Gast kommt, Jacky, ein Mann. Wie soll man die beiden jetzt am besten unterbringen? Jacky auf der Couch? Trotzdem spielt Babba den Reiseführer für die beiden. Beim Bürgermeister erfährt Babba, dass der Hellseher keiner sei, er "habe sich geirrt!". Mamma ruft an, Babba solle sofort heimkommen, die Gäste hatten sich angeschrien, jetzt sei sie im Bad und er auf dm Balkon. Mamma versteht Denise's Französisch nicht, in der Schule hat sie's ganz anders gelernt. Jacky und Denise haben sich geküßt, als Jacky plötzlich davon sprach, dass er eine "Mary" heiraten wollte. Babba zu Jacky: "You make a very bedribbelt impression!". Jacky muß Babba nachsprechen: "Mademoiselle, perdonnez mois, isch wills net widder dun" und Denise muß sagen: "I pardon you!". Sie sollen sich wie Bruder und Schwester benehmen und sich das "Patschhändche" geben. Der Festzug marschiert, Babba sieht ihn vom Fenster aus. Der Kripobeamte berichtet, dass ein Mann aus der Nervenheilanstalt ausgebrochen sei, es habe bereits 7 Opfer gegeben. Es gebe kein Bild, man wisse nur, dass er 1,73 groß sei, helles Hemd, kurze Ärmel. Er liebe Volksfeste, also werde er wohl auf einem der 22 Volksfeste sein, die gerade stattfinden. Als Frau Dr. Moosbauer zugibt, dass sie als erste beim Hellseher war, fällt ihr Ehemann ohnmächtig um. Denise verabschiedet sich von Jacky für immer "Werde glücklich mit Mary!". Die Gaswerk-Arbeiter bringen den Kripomann ein drittes Mal. Babba gibt ihnen Trinkgeld, klärt sie aber diesmal auf. Schottischer Volkstanz (hat Michael Flatley das dort gesehen?). Nach den Schlitzerländer Markttänzen sollen die Franzosen auftreten, aber Denise fehlt. Babba ruft sie auf: "Venez toute suite enuff uff de Marktplatz!". Babba meldet dem Bürgermeister: "Alle Nichtärzte gesund, nur der Arzt ist krank!". Der Kripomann meldet, dass der Entwichene auf dem Anstaltsgebäude geschnappt wurde. Jacky erzählt, dass Denise sich für immer verabschiedet hat. Will sie Selbstmord begehen? Alles war ein Mißverständnis. Jacky hatte gesagt: "I want to marry Denise". Denise hatte nur den Namen "Mary" verstanden. Diesmal kippt Babba um. Als alle weg sind, steht er auf und sucht Denise, im Brunnen und auf dem Turm, wo er sie tatsächlich findet. Sie wollte nur nachdenken. Er erklärt ihr alles. Da sie keinen Vater mehr hat, bietet er sich als Ersatz an. Mamma bleibt im Lift stecken und betätigt unabsichtlich die dort angebrachte Sirene. Sie schaltet die Sirene aus und kann weiterfahren. Denise fragt "Krieg?" - Babba: "Nein, so ähnlich: Mamma!". |
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Nachspann: |
Denise und Jacky küssen sich auf dem Turm. Mamma: "Der Hellseher
hat doch rechtgehabt, die Sirene war der schlimme Ton und der Turm ist
sehr hoch!". Jacky lädt Babba zum Ball ein. Babba: "Das könnte eheliche Schwierigkeiten bereiten!" - "Was sind eheliche Schwierigkeiten?". Babba deutet auf Mamma. |
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Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
51. Herr Hesselbach und der Ball |
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Dauer: | 57' | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstsendung: | 07.06.67 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkung: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Babba droht im Stadrat mit dem Rücktritt als
Polizeidezernent, falls der Polizei mehr Aufgaben wie
Parkuhrenkontrolle aufgebürdet werden, ohne gleichzeitig den
Polizeietat zu erhöhen. Dengler wird Polizeidezernent. Mamma ist etwas getröstet, als er ihr sagt, dass er ja vom Posten des Verkehrsstadtrates nicht zurückgetreten sei. Sie bleibt also noch "Frau Stadtrat": "Die Leute werden dumm gucken!" - "Jeder hat das Recht, so dumm zu gucken, wie er will!". Babba zieht seinen legeren Overall, der seinem Bauch auch beim Sitzen Raum bietet. Herr Dengler will Babba sprechen, der will sich nicht umziehen, obwohl Mamma das so wünscht. Es sähe so aus, als ob er im Garten arbeiten würde. Der Overall war das einzige bequeme Kleidungsstück, das er im Kaufhaus Dengler gefunden hatte. Babba erkennt seine Tochter Anneliese nicht, weil sie einen anderen Hut aufhat. Dengler überreicht Babba, Mamma und Anneliese drei kostenlose Ehrenkarten zu seinem Jubiläumsball im Hotel Plischke zum 50-jährigen Firmenjubiläum. Als er gegangen ist, Babba: "Dieser Hannebambel!". Anneliese moniert zwar, dass Mammas und Babbas Erziehungsmethoden bereits zu ihrer Zeit überholt waren, will aber trotzdem die drei Kinder für 8 Tage bei ihnen lassen, weil sie mit ihrem Mann Hans nach Rom möchte. Die Kinder Karin, Alex und Mischa stürmen ins Zimmer, damit Anneliese pünktlich zum Flughafen kommt, sie haben sicherheitshalber zusätzlich noch 10 Minuten vorgestellt. Karin stellt fest, dass "O" (so nennt sie Babba immer noch statt Opa) in seinem Overall toll aussieht "Wo steht das Klavier?". Karin möchte zum "O", die Zwillinge erst dann zu Mamma in die Küche, als Karin ihnen "CF" zuruft. Karin erklärt, dass sie zuerst die Zwillinge verhauen hat, dann die Zwillinge sie und dann Anneliese alle drei, als sie sie beim Verhauen erwischt hat. Dann haben die Kinder sich vertragen, sie machen "EWG": "Es Wird Geschwiegen!". Sie haben ab und zu zusammen Geld verdient und auch mal getrennt. Gegenseitige Dienstleistungen wie Aufgabenmachen für den anderen werden über ein Konto verrechnet. "CF" bedeutet also die phantasievolle Abkürzung für "Zur Verrechnung", ihrer Mutter sagten sie, es heiße "Christliche Freundeshilfe". Karin möchte gerne zum Ball gehen, Babba aber nicht. Zum einen tanzt er nicht gern, zum anderen müßte er Dengler gratulieren und fürchtet, dass er mit seinem Amtsnachfolger Brüderschaft trinken müßte. Wenn er krankspielte, müßte er nicht hingehen! Frau Plischke schlägt vor, dass Karin als seine Vertretung zum Ball gehen und gratulieren sollte. Babba: "Das ist ein Komplott von Karin und Frau Plischke!". Frau Plischke könnte mit einem Kleid aushelfen, hat das aber eigentlich schon getan, da Babba Karin schon mit etwas Rosanem gesehen hat, das als Stoffreste deklariert wurde. Babba fragt den Polizisten: "Was macht Ihr neuer Chef?" - der Polizist lacht nur. Der Polizist fragt Babba nach einem Auto mit Frankfurter Kennzeichen, dessen Fahrer die Parkuhr nicht gefüttert hatte. Da es Annelieses Wagen war, bezahlt Babba für sie. Dengler hat gerade das Bußgeld dafür von 5 auf 10 DM erhöht. In einem Racheakt haben Unbekannte zwei Fensterscheiben im noch unversicherten, neuen Teil von Denglers Kaufhaus eingeworfen. Die Polizei war gerade unterwegs Parkuhren kontrollieren. Mamma und die Zwillinge spielen Skat, Mamma reizt 21, Karin näht. Die Kinder in neuen Overalls, ähnlich dem von Babba. Sie haben bei Dengler sogar Rabatt bekommen. Axel argumentiert für seine Schwester: "Mutter läßt sie nicht tanzen gehen, da staut sich motorische Energie auf!". Babba erlaubt Karin, dass sie zum Ball gehen darf. Mamma darf nicht gehen, da sie an Babbas Krankenlager weilen muß. Da Karin nicht ohne Begleitung zum Ball gehen darf, müssen die Zwillinge sie begleiten. Dengler hält eine Rede und begrüßt dann Karin in ihrem schicken Kleid. Es stamme aus seinem Kaufhaus, wobei Frau Plischke es in Paris gekauft hat. Babba ist nicht krank, läßt sich aber sicherheitshalber bedienen, falls Besuch kommt. Stattdessen kommt ein Eilbrief von Anneliese, in dem sie verbietet, dass Karin zum Ball geht, weil sie schon zweimal auf einem war und sich jedes Mal verliebt hat. Sie dürfe nicht allein weggehen und erst recht nicht zusammen mit den Brüdern, weil sie unter einer Decke steckten. Anneliese komme früher zurück und zwar schon heute abend. Mamma hat den Brief vorgelesen. Anneliese ruft an, dass sie etwas später käme, weil der Wagen kaputt sei. Babba erzählt, dass die Kinder auf dem Ball seien und Mamma auch, er habe den Brief noch nicht bekommen. Babba zu Mamma: "Ich habe nicht gelogen, wenn du jetzt hingehst, dann bist du ja auf dem Ball. Du hast den Brief noch in der Hand, also habe ich ihn noch nicht bekommen!" - "Du bist doch ein ..." - "... realistisch denkender Mensch!". Petersen tanzt mit Karin und tritt ihr auf den Fuß. Karin humpelt zur Theke. Denglers Neffe Rolf, der in Hamburg studiert, hat ein Auge auf sie geworfen. Babba und Mamma kommen zum Ball, Frau Siebenhals kontrolliert die Karten, sie haben keine und müssen 20 DM bezahlen. Frau Siebenhals berichtet, dass Mischa schwer besoffen sei. Herr Dengler gibt ihnen sofort das Geld zurück. Karin tanzt mit Herrn Münzenberger, aber bei der Damenwahl stürzt sie sofort auf Rolf los und tanzt mit ihm. Babba soll seine Brieftasche einstecken, läßt sie auf den Boden fallen, bückt sich und sein Jackett platzt hinten auf. Mischa kommt völlig nüchtern wieder, er hat das Auto seiner Mutter gesehen und ist darüber fürchterlich erschrocken. Anneliese ist zuhause und schimpft mit Mamma und Babba. Karin draußen vor der Tür zu Rolf: "Gottseidank, sie streiten sich. Wenn zwei vom Stamme der Hesselbachs sich streiten, das dauert!", sie küssen sich. Anneliese: "Ich weiß zu jeder Stunde, wo Karin ist! Wo isse dann?". Anneliese hat Babbas Overall in den Müll geworfen, ihm aber dafür etwas aus Rom mitgebracht. Einen schicken Anzug aus einem Stück wie ein Overall. "Wenn ich steh, dann sitzt er, aber wenn ich sitze, dann drückt er!". Erst als er die seitlichen Reißverschlüsse auf Bauchhöhe öffnet, merkt er nicht mehr, dass er sitzt, sein Bauch hat die benötigten zusätzlichen 15 cm Freiraum. "Das ist der Bauch des Kolumbus! Eine neue Ära des Bauches beginnt.". Vor einem Jahr hatte er Anneliese in Frankfurt von seiner Idee der Reißverschlüsse erzählt. Da ihr Mann die gleichen Maße hat wie Babba (?), hat sie in Rom je einen Anzug machen lassen. Mamma will Helga, Willi und die Enkelchen in USA besuchen. Jetzt hat Babba keine Ausrede mehr, dass er im Flugzeug nicht bequem sitzen könne. Aber noch wird er als Stadtrat gebraucht. Anneliese empfiehlt, zurückzutreten und eine Weltreise zu machen. Mamma: "Alle Steintaler können uns ..." - Babba: "... viel besser leiden, wenn wir kein Stadtrat mehr sind!". |
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Nachspann: | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Personen: |
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Regie: | Harald Schäfer |
Ausführliche Beschreibungen Staffel I
Ausführliche Beschreibungen Staffel II
(www.zelczak.com/hesselb3.htm)